„Endzeitstimmung“ in den Medien
Jörg Seewald entdeckt bei den Münchner Medientagen „eine gewisse Endzeitstimmung mit Blick auf die rasant in alle Geschäftsfelder wachsende Künstliche Intelligenz“. (FAZ 25.10.2018) Der Autor Andrew Keen („How to fix the future“) setzte noch drauf: „Wenn wir nicht die Zukunft gestalten, gestaltet sie uns. Nur weil das Silicon Valley in den letzten dreißig Jahren nicht reguliert wurde, konnten sich dort die Monopolisten etablieren. Wird jetzt nichts unternommen, wird die KI-Revolution die letzte Erfindung der Menschheit sein.“
Und Bayerns Medien- und Digitalminister Georg Eisenreich findet Wohlstand wichtiger als „unsere Werte“, womit wohl Freiheit und Demokratie gemeint sind. „Es geht in der Medienpolitik um unseren Wohlstand, unsere Wirtschaft und unsere Werte“. Seewald präzisiert: In genau dieser Reihenfolge verteidigte der Minister den Willen Bayerns, Medienstandort Nummer eins in Deutschland zu bleiben.
Diskutieren Sie mit uns den Artikel "„Endzeitstimmung“ in den Medien"
Ähnliche Artikel zum Thema
- Ausgewogenheit oder Das Ende des politischen Journalismus
- Vor Taschendieben und Taschendiebinnen wird gewarnt! (Friedhof der Wörter)
- Nach der Zeitungs-Apokalypse herrscht das Geschwätz
- Leser fordert: Nutzt die automatische Rechtschreibprüfung und die Zeitung wird besser! (Leser fragen)
- Journalismus als „Rohentwurf der Geschichtsschreibung“