Helmut Schmidt: Politiker und Journalisten teilen sich das Schicksal…
Politiker und Journalisten. Das sind beides Kategorien von Menschen, denen gegenüber größte Vorsicht geboten ist: Denn beide reichen vom Beinahe-Staatsmann zu Beinahe-Verbrechern. Und der Durchschnitt bleibt Durchschnitt.
Helmut Schmidt In einer Rede vor Studenten in Freiburg, 1995, nach Spiegel Online)
Wolfram Kiwit, Chefredakteur der Ruhr-Nachrichten, hat für seinem Newsletter Zitate von Helmut Schmidt gesammelt, der am 10. November 2015 gestorben ist:
- Politiker und Journalisten teilen sich das Schicksal, dass sie heute über Dinge reden, die sie erst morgen ganz verstehen.
- Wer die Vergangenheit nicht studiert, wird ihre Irrtümer wiederholen. Wer sie studiert, wird andere Möglichkeiten zu irren finden
- Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen
- Ohne Kenntnis unserer Geschichte bleibt die Gegenwart unbegreifbar
- Großes wird auf Gipfeltreffen nicht bewegt, aber Schlimmeres verhindert
- Wer Kritik übel nimmt, hat etwas zu verbergen
- Die Eltern haben ihren Erziehungsauftrag an 25 Fernsehkanäle und die Video-Industrie abgegeben
- Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt. Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt
- Die Toleranz ist nicht grenzenlos. Sie findet ihre Grenze, vielleicht ihre einzige Grenze, in der etwaigen Intoleranz des anderen
- Die Dummheit von Regierungen sollte niemals unterschätzt werden
- Wenn man einen Fehler gemacht hat, muss man sich als erstes fragen, ob man ihn nicht sofort zugeben soll. Leider wird einem das als Schwäche angekreidet
- Wer nicht redet, wird nicht gehört
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