Oxy moxy Oxy moxy – Der Albtraum, wenn der Blindtext in die Zeitung kommt
„Aufmacher über den Idioten in der Staatskanzlei“ steht als Titel über dem wichtigsten Text der Zeitung – aber nur als Blindtext im Layout-Entwurf. Am Abend, wenn die Zeitung gedruckt wird, ist die Schlagzeile wieder seriös. Ein Albtraum jedes Chefredakteurs ist: Der Blindtext ist am nächsten Morgen auch für jeden Leser sichtbar.
Solch Übel passiert immer wieder, selten bis nie bei den herausragenden Texten, aber gerne mal beim Zwischentitel oder der Überschrift einer Meldung; in manchen Redaktionen sind flapsige Blindtexte deshalb verboten. Offenbar auch bei der Berliner Zeitung. Denn der Berliner Zeitung widerfuhr das Unglück in der Dienstagausgabe (23. Juni 2015): Durch einen Stromausfall konnten nicht alle Texte für die erste Ausgabe fertig redigiert werden: Ein Artikel erschien mit der Überschrift „Das Lageo“ und dem Zwischentitel
Oxy moxy Oxy moxy Oxy moxy Oxy moxy Oxy moxy Oxy moxy / Zitat Autor
Den Text sollte man sich merken: Er wird jeden Leser eher belustigen denn empören. Empfehlenswert ist auch ein Satz, den zu Fernschreiber-Zeiten die Agentur AP zum Test schickte. Um sämtliche Buchstabenhebel zu prüfen, gab es diesen Satz, in dem alle Buchstaben des Alphabets vorkommen:
The quick brown fox jumps over the lazy dog 1234567890
2 Kommentare
Diskutieren Sie mit uns den Artikel "Oxy moxy Oxy moxy – Der Albtraum, wenn der Blindtext in die Zeitung kommt"
Ähnliche Artikel zum Thema
- Immer wieder Ärger mit dem Blindtext
- „Schreiben ist wie eine Unterhaltung mit dem Leser“, sagt Julian Barnes
- „Die Welt geht doch nicht unter“: Ein Lob dem letzten Satz (Die Reportage)
- Journalisten lernen von Dichtern: Wenn ich meinen Text leise lese, wird er besser
- „Niederlagen stählen nur, wenn es nicht zu viele werden“
Das geht nicht nur Fachleuten/ Spezialisten der Medien so, sondern auch dem normalen Leserbriefschreiber. Da wird durch eine Versehen auf der Tastatur die Eingabetaste gedrückt, bevor man nochmal seinen eigenen Text redigiert hat. Die Zeilen sind aber raus und man entdeckt seinen Fehler. Schrecklich, was werden die Redakteure denken, wenn Sie „den“ Fehler entdecken? Konsequenz, nicht so schlimm. Alles nur Menschen. Da können auch Fehler passieren. So beruhige ich mich dann.
[…] war schon einmal Thema im Handbuch-Blog, als die Berliner Zeitung diesen Zwischentitel den Lesern […]