Deutsche Bahn streicht den Journalistenrabatt

Geschrieben am 6. März 2012 von Paul-Josef Raue.
Geschrieben am 6. März 2012 von Paul-Josef Raue in Aktuelles, PR & Pressestellen, Presserecht & Ethik.

Am 15. April läuft der Journalistenrabatt für die „Bahncard 50“ aus. Seit acht Jahren bekamen alle, die einen Presseausweis vorweisen können, die Bahncard zum halben Preis.

Bettina Marchl, Leiterin Kundenbindung der Bahn, begründet die Streichung so:

„Nach eingehender Prüfung ist die Deutsche Bahn zu der Überzeugung gelangt, dass dieser Journalistenrabatt nicht mehr zeitgemäß ist: Nicht nur die Medienwelt hat sich grundlegend verändert, auch die gesellschaftliche Sicht der Dinge wandelt sich, ebenso die Diskussionen innerhalb des journalistischen Berufsstands.“

Schon seit Jahren, aber verstärkt während der Wulff-Affäre fragten Journalisten: Nehmen wir nicht  Vorteile an, für die wir Politiker tadeln? Beginnt Korruption nicht auch bei uns im Kleinen, etwa den Journalistenrabatten?

„Wir hoffen, dass unsere Entscheidung Ihr Verständnis findet“, beendet Bettina Marchl von der DB ihren Brief an die Journalistenrabatt-Kunden.

(zu: Handbuch-Kapitel 51 „Wie man in der PR arbeitet“ und 48ff „Presserecht und Ethik“)

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