Journalisten und die Seele der Zeitung
Red-Bull-Media-Manager Koppel: „Wenn ihre Journalisten mehrere Kanäle bespielen müssen, dann verliert ihr Produkt die Seele.“
So twittert Daniel Bouhs. Die journalistische Seele entdeckte die Krimi-Autorin Liza Marklund, zitiert habe ich sie in der Dankesrede zum Deutschen-Lokaljournalistenpreis 2009 im Braunschweiger Dom:
Es geht in einem Kriminalroman der schwedischen Autorin Liza Marklund um den Mord bei der Nobelpreis-Feier. Eine Reporterin recherchiert und gerät in eine Reihe von Fallen – auch in der Redaktion. Sie trifft ihren Chefredakteur der – wie meist in Romanen – eine traurige, zumindest eine lästige Figur ist. In einer schwachen Minute sagt er:
„Manchmal werde ich das Gefühl nicht los, dass wir die Seele der Zeitung verloren haben. Dass wir eine Menge Kanäle aufbauen – und vergessen, wofür.“
(zu: Handbuch-Kapitel 5 Die Internet-Revolution + Welche Zukunft hat der Journalismus (Seite 341 ff)
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