Schon 2009 sollte es keine Zeitungen mehr geben

Geschrieben am 20. Januar 2013 von Paul-Josef Raue.
Geschrieben am 20. Januar 2013 von Paul-Josef Raue in Aktuelles, O. Zukunft der Zeitung.

So sah David Havermann 1910 in die Zukunft, als er eine Geschichte erfand, die hundert Jahre später spielt:

Zeitungen gab es 2009 nicht mehr. Der gesamte Nachrichtendienst auf der Erde, und auch vom Mars herüber wurde durch ein weit angelegtes System drahtloser Telegraphie vermittelt.

Gerhard Matzig zitiert Havermann in der Titelgeschichte des SZ-Wochenende „“Nach vorne schauen“ (19. Januar 2013). Am Vorabend des Ersten Weltkriegs beherrschte übrigens Optimismus die Propheten. Heute, in friedlichen Zeiten, beherrsche Pessimismus die Propheten, findet Matzig heraus.

Drei Jahre nach Havermann formulierte dagegen Wolfgang Riepl das Permanenz-Gesetz der Medien: Etablierte Formen des Nachrichtenwesens werden von Neu- und Höherentwicklungen nicht verdrängt.

Microsoft-Gründer Bill Gates prophezeite dennoch 1990 für das Ende des Jahrhunderters das Ende der Zeitungen. Monkeyboy Steve Ballmer, der aktuelle Microsoft-Chef, gibt den Zeitungen noch ein wenig mehr Lebenszeit: 2018 soll das Ende drohen.

(zu: Handbuch-Kapitel 53-57 Die Zukunft der Zeitung)

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