Verleger, besinnt Euch auf Eure Kernkompetenz: Journalismus!

Geschrieben am 15. August 2015 von Paul-Josef Raue.

Die Zukunft der Medien? Es gibt keinen Kongress, der dieses Thema nicht aufgreift – und mit einem neuen Modewort umreißt: „Disruption“, das ist eine Technik, die ein Medium oder eine Dienstleistung komplett verdrängt und zerstört. Sind also die bekannten Medien vom Untergang bedroht – oder sinken gar schon? Nein, keine Panik, es dauert noch – so Horizont zum Auftakt einer Disruptions-Serie:

Dass der Wirbelsturm unaufhaltsam ist und alte Geschäftsmodelle nicht mehr richtig funktionieren, spüren zwar auch die deutschen Medienmanager… Der Wandel kommt eher schleichend.

Katrin Lang untersucht die einzelnen Medien, prüft die Zeitungen und stellt Bekanntes fest: Zeitungen sind in den Grundfesten erschüttert, verloren in zehn Jahren rund ein Drittel der Auflage – weil es das Internet gibt, die Menschen ihren Tagesablauf verändert, die Verlage Online-Nachrichten verschenkt haben und die Werbe-Einnahmen samt Rubriken-Geschäft eingebrochen sind. Die Aussicht ist  verhalten optimistisch: Der Wandel zwingt die Verlage dazu, sich auf ihre Kernkompetenz zu besinnen: Dem Verkauf journalistischer Texte.

Die Zeiten, in denen das Zeitungsgeschäft einer Lizenz zum Gelddrucken glich, sind vorbei. Die Lizenz für gewissenhafte Recherche, vorbildlichen Journalismus und kluge Konzepte besitzen die Verleger aber noch  immer.

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