Timothy Garton Ash: Vom rechten Umgang mit Populisten

Geschrieben am 25. Mai 2017 von Paul-Josef Raue.
Timothy Garton Ashs Buch "Redefreiheit - Prinzipien für eine vernetzte Welt" erscheint im Hanser Verlag. Foto: Hanser

Timothy Garton Ashs Buch „Redefreiheit – Prinzipien für eine vernetzte Welt“ erscheint im Hanser Verlag. Foto: Hanser

Wie können Politiker die Populisten in die Schranken weisen? Der britische Historiker Timothy Garton Ash rät in einem Interview auf NDR Kultur: Eine bessere Sprache finden, um den Menschen zu vermitteln, was sich durch die Globalisierung konkret verändert.

Was Ash Politikern rät – „an die Wurzeln gehen“ -, ist ein ebenso guter Rat für Journalisten, die zu oft den Politiker-Jargon imitieren.

Politiker sprechen ein Kauderwelsch, nutzen Schablonensprachen – und davon sind die Menschen müde. Dann kommt ein Trump: Ja, den verstehen wir doch; der spricht wie ich.

Politiker der liberalen Mitte müssen laut Ash eine einfache, klare, auch eine emotionale und packende Sprache finden. Es ist falsch, die Erzählung von der gespaltenen Nation von den Populisten zu übernehmen: Die einen sind das Volk, die anderen die Fremden. Das verdeckt, wie unterschiedlich das Volk ist, wie verschieden die Interessen. „Populisten schmelzen verschiedene  Gruppen mit unterschiedlichen Interessen zusammen“, resümiert Ash, es gebe eine Koalition der Unwilligen.

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