Die Sprache der „dpa“ – Segbers zum 60.

Geschrieben am 10. Januar 2012 von Paul-Josef Raue.
Geschrieben am 10. Januar 2012 von Paul-Josef Raue in Aktuelles, Friedhof der Wörter.

Michael Segbers, Vorsitzender der „dpa“-Geschäftsführung, feiert heute, am 10. Januar, seinen 60. Geburtstag. Der Manager, der zuvor als Journalist gearbeitet hatte, schuf zusammen mit dem neuen Chefredakteur Wolfgang Büchner eine andere, eine freundliche Agentur: Statt von oben herab den Redakteuren die Welt zu erklären, nimmt sie die „Kunden“ ernst, bittet um Fragen und Anregungen, reagiert schnell – und schreibt endlich deutsch, also klar und verständlich im Lutherschen Sinn (zumindest bemüht sie sich).

In der Neuauflage des Handbuchs ist die Kritik an den Agenturen auch milder als in den Auflagen zuvor:

Die Klage der Redaktion: Das blutleere, verschachtelte Deutsch. Agenturen hängen an der Floskelsprache der Politiker und fügen ihre eigenen scheußlichen Sprachklischees hinzu. Doch wollen sie sich davon verabschieden; im „Entstaubungsprogramm“ zur Agentursprache heißt es im internen dpa-Kompass, einem Wiki-Handbuch für die Redakteure:

„Agentursprache gibt es nicht – es gibt nur gute Sprache. Was wir schreiben, muss sich für die ganze Spanne zwischen Print, Online, Hörfunk und Fernsehen eignen. Ein Radiohörer kann nicht zurückblättern. Ein Internetnutzer oder ein Zeitungsleser macht das aber auch nicht gern.“ (Seite 115)

(zu: Handbuch-Kapitel 19 „Die Nachrichtenagenturen“)

LINK:

http://www.presseportal.de/pm/8218/2177790/vorsitzender-der-dpa-geschaeftsfuehrung-feiert-60-geburtstag-mit-bild

 

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