Was ist ein journalistischer Selbstversuch? Gene basteln

Geschrieben am 5. Mai 2012 von Paul-Josef Raue.
Geschrieben am 5. Mai 2012 von Paul-Josef Raue in Aktuelles, Recherche, Vorbildlich (Best Practice).

Ist der journalistische Selbstversuch eine neue Form der Recherche und Reportage? In der FAS vom 29. April erzählen drei Journalisten, wie sie in der Ecke ihres Berliner Büros mit Genen experimentierten – so wie es offenbar immer mehr Amateure weltweit probieren, in ihrer Küche oder den legendären amerikanischen Garagen.

Die Journalisten als Biohacker können preiswert Erbgut kaufen; die Maschine, gebraucht, kaufen die Journalisten für 240 Euro.

  • Wieviel Schaden können Amateure anrichten?
  • Besteht das Unbehagen über die Unregulierbarkeit der Gentechnik zu Recht?

Diese Fragen wollen die Journalisten Hanno Charisius, Richard Friebe und Sascha Karberg beantworten, deren Recherche von der Bosch-Stiftung unterstützt wird.

Im Editorial wirft Jörg Albrecht die Frage auf: Wie weit dürfen Journalisten den Status des Beobachters und Kommentators verlassen und selber ins Geschehen eingreifen?

Der „Selbstversuch“ orientiert sich an der „teilnehmenden Beobachtung“ der soziologischen Feldversuche. Er ist aber mehr als Beobachtung, er ist eine besonders gründliche Recherche, aufwändig, aber lohnend.

Wer kennt ähnliche journalistische Selbstversuche? Wer hat so etwas schon selber gemacht oder darüber berichtet?

(zu: Handbuch-Kapitel 17-18″Wie Journalisten recherchieren“)

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