Wer kontrolliert die Lokalpolitiker?

Geschrieben am 12. Juli 2013 von Paul-Josef Raue.
Geschrieben am 12. Juli 2013 von Paul-Josef Raue in Aktuelles, Lokaljournalismus.

Was passiert, wenn nicht mehr Lokalredakteure die Kommunalpolitik kontrollieren und ihre Leser informieren? Dann müssen Politiker das selber tun – wie in Italien.

In einer Rezension des Buchs „5 Sterne“, verfasst vom Komiker Beppe Grillo und anderen, wird Beppos Partner Gianroberto Casaleggio zitiert:

„Uns interessiert nicht die Macht.“ Man wolle nur in jedem Kommunalparlament vertreten sein, um Kontrolle auszuüben und die Bürger zu informieren.

Und was passiert, wenn keiner mehr kontrolliert und informiert?

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 9.Juli – Henning Klüver über das Buch von Beppo Grillo, Gianroberto Casaleggio und Dario Fo „5 Sterne. Über Demokratie, Italien und die Zukunft Europas“.

In dem Buch spielen Grillo & Co durch, wie wir von einer repräsentativen zu einer direkten, „digitalen“ Demokratie mutieren können: „In einer direkten Demokratie brauchen wir keine Parteien mehr.“ Dann wird die Utopie wirklich: „Alle Staatsbürger sind Politiker, und alle Politiker sind Staatsbürger.“

Grillos Bewegung ist – ähnlich wie die „Piraten“ in Deutschland – schnell wieder in der Versenkung verschwunden.

Facebook-Kommentar von Manfred Günther:

Auch wenn’s den Politikern mitunter weh tut, für Journalisten muss noch immer gelten:
„Durch ein Unterlassen kann man genauso schuldig werden wie durch Handeln.“
Konrad Adenauer

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