Wie korrigiere ich online einen Fehler?

Geschrieben am 17. Februar 2016 von Paul-Josef Raue.
Geschrieben am 17. Februar 2016 von Paul-Josef Raue in D 15 Redigieren.

In der Zeitung kann der Redakteur einen Fehler erst in der nächsten Ausgabe korrigieren, nach Sonn- und Feiertagen sogar erst zwei, drei Tage später. Online kann der Redakteur sofort einen Fehler korrigieren, wenn er oder ein anderer ihn bemerkt hat. Aber er mag es nicht stillschweigend tun, sondern die Korrektur benennen.

So sollte es Standard sein bei wichtigen Korrekturen, meist falschen Fakten, so geschah es bei Zeit-Online in  „Kijaks Deutschstunde“ (17.2.16):

* In einer vorigen Version des Textes hieß es, Boris Palmer habe sein Studium abgebrochen. Der Fehler wurde korrigiert.

2 Kommentare

  • Die Antwort auf die Frage „Wie korrigiere ich online einen Fehler“ ist auf simple Weise zu beantworten: Ich korrigiere möglichst bald missverstandenes Zahlenwerk, falsche Fakten und Behauptungen und entschuldige mich für Diffamierungen. Mely Kiyak kommentiert scharf und rücksichtslos auf eine polarisierende Weise wie sich dies kein politisch Kommentierender weder einer „normalen“ Tageszeitung noch eines der für „Intelligenzblätter“ gehaltenen deutschen Publikationen getraut. Dabei vergreift sie sich gelegentlich im Angriff auf Politikmenschen wie Boris Palmer, Thilo Sarrazin, Thomas de Maizière im Ton und entschuldigt und korrigiert sich später. Dass ihre heftigen Ansichten auch in Redaktionen gegengelesen werden, die Fragwürdiges an Behauptungen passieren ließen, bedarf einer genaueren Analyse zur grundgesetzlich geschützten „Meinungsfreiheit“. Die in provozierenden Texten von Mely Kiyak geäußerten Meinungen und Verrisse finde ich anregend und in vielen Sätzen auch süffisant und mit satiischer Attitüde nach Art von KurtTucholsky gut geschrieben. Der freilich schrieb unter Siegfried Jacobsohn in der „Weltbühne“ etwas geschliffener. Ich würde mir in Tageszeitungen sowie online schärfere Analysen zur politischen Lage, zu Kultur und Kunst sowie zur deren Begleiterscheinungen auch in Deutschland wünschen. Es ist ja nicht zu übersehen, dass etwa in Frankreich scharfe Kommentierung und Satire Standard sind. Hat man sich kommentierend und analysierend in Daten usw geirrt und korrigiert sich fairerweise, bedeutet dies für Autorin und Autor weder Hals- noch Beinbruch, erst recht keinen Verlust an Reputation. Da haben sich Blätter und Schreiber in Deutschland schon ganz andere „Klöpse“ geleistet.

  • Fehler können nicht zu 100% ausgeschlossen werden. Erst heute in der aktuellen Ausgabe der Thüringer Allgemeinen wurden Korrekturen vorgenommen. Zu lesen auf der Leser-Seite. Dieses Prinzip, Fehler zu korrigieren und dies auch öffentlich zu machen, sollten sich manche Politiker zu eigen machen.

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