Psalm 139 „Du hast mich erforscht“: Google spielt Gott

Geschrieben am 9. Juni 2014 von Paul-Josef Raue.
Geschrieben am 9. Juni 2014 von Paul-Josef Raue in Aktuelles, C 5 Internet-Revolution.

Du hast mich erforscht, und Du kennst mich. Ob ich sitze oder stehe, Du weißt von mir. Von fern erkennst Du meine Gedanken. Ob ich gehe oder ruhe, es ist Dir bekannt; Du bist vertraut mit all meinen Wegen. Noch liegt mir das Wort nicht auf der Zunge – Du kennst es bereits. Du umschließt mich von allen Seiten und legst Deine Hand auf mich.

Heribert Prantl zitiert bibelfest den Psalm 139. In einer Art Pfingstpredigt, als Aufmacher im SZ-Feuilleton zu lesen, vergleicht er die Botschaft des Psalms und die digitale globale Überwachung: Der Psalm-Dichter wollte Verfolgten Trost zusprechen und auf die Hilfe Gottes verweisen. „Es ist das Gebet eines verzweifelten und ohnmächtigen Menschen.“

Spricht eine weltliche Macht so, dann wird „Du hast mich erforscht“ zu einem Albtraum, zu Angst, zu Wahn.

Quelle: SZ, 7. Juni 2014 „Edward Snowdens Pfingstwunder“

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