Verlagsmanagers Klage und Furcht: Journalisten wollen keine Veränderung

Geschrieben am 10. Januar 2018 von Paul-Josef Raue.

„Aber welcher Mensch ist schon lernfähig? Ich jedenfalls nicht“,

schreibt der Sportredakteur einer Regionalzeitung in einer Glosse. Er thematisiert allerdings  nicht die Unlust von Redakteuren, sich weiterzubilden, sondern fehlende dicke Socken. Beim Spanien-Trainingslager von Bundesliga-Fußballern „überrascht“ ihn ein Wintereinbruch – wie vor einem Jahr.

Die Lern-Unlust ihrer Redakteure beklagen die Verlagsmanager aus 29 Ländern laut einer Studie des „Reuters Institute for the Study of Journalism“ der Universität von Oxford. Egoismus und mangelnde Bereitschaft  zum Wandel seien die Gründe. Ein Verleger aus den USA:

„Dafür, dass so viel über Veränderung geredet wird, findet erstaunlich wenig Veränderung statt.“

Jeder dritte Manager sieht in der Unlust, Veränderungen zu akzeptieren, eine größere Gefahr als in der Machtpolitik von Google & Co.

Quelle: Süddeutsche Zeitung 10. Januar 2018

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