Lügenpresse (1): Psychokrieg mit Todesanzeigen gegen Journalisten, die über Neonazis berichten

Geschrieben am 7. Februar 2015 von Paul-Josef Raue.

Sebastian Weiermann ist Journalist im Ruhrgebiet und gewohnt, seinen Namen gedruckt zu sehen. Im Internet las er jetzt seinen Namen in fetten Buchstaben – in einer Todesanzeige: „In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir fröhlich bald Abschied. Nationaler Widerstand jetzt!“ Solche Todesnachrichten zu Lebzeiten stellen Neonazis vermehrt ins Netz, berichtet der Blog Ruhrbarone.

Gestaltet sind die Anzeigen wie in einer Tageszeitung. Oben steht ein Spruch, meist schlecht gereimt, der einem Bibelspruch ähnelt – wie bei Sebastian Weiermann:

Und am Ende meiner Reise
hält der Ewige die Hände
Und er winkt und lächelt leise
Endlich einer weniger. Danke Oh Herr

Vor allem Lokalredakteure werden bedroht, und es bleibt nicht bei dem Psychokrieg mit den Todesanzeigen. Peter Bandermann schreibt für die Ruhr-Nachrichten in Dortmund über die Neonazis, die in Dortmund besonders stark und militant sind. Bandermanns Haus haben die Neonazis laut Ruhrbarone mit Farbbeuteln beworfen.

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