Alle Artikel der Rubrik "K 44 Überschrift"

Das Foto des kleinen Aylan: Reicht die Kraft der Wörter – oder brauchen wir die emotionale Wucht der Bilder?

Geschrieben am 5. September 2015 von Paul-Josef Raue.

 Wörter haben unterschiedliche Temperaturen: Die einen lassen uns kalt wie die „Neuordnung der Pensionskasse Deutscher Eisenbahnen und Straßenbahnen“, es sei denn ein Eisenbahner vor dem Ruhestand hört davon; andere erregen uns.

„Liebe“ zum Beispiel ist mehr als ein Wort, es ruft bei jedem Bilder ab aus seinem Leben: Der erste Kuss, der letzte Abschied – all das, was unser Leben radikal veränderte. Immer wenn wir das Wort „Liebe“ lesen oder hören, sehen wir das Bild zum Wort.

So liegen alle emotionalen Wörter in einem Ort unseres Gedächtnisses, alle sind kurz wie Hass und Tod oder Mutter, Liebe und Treue. Diese Wörter sind magisch, wir entkommen ihnen und ihren Bildern nicht mehr.

Es sind nicht nur eigene Bilder, die sich einprägen, sondern auch fremde Bilder aus Zeitungen und Filmen: Nur wenige haben die Flugzeuge gesehen, die am 11. September in die New Yorker Zwillingstürme flogen, aber die Bilder kennen wir alle. So werden wir auch das Bild des dreijährigen Aylan am Sandstrand von Bodrum nicht mehr los.

Es ist eigentlich unspektakulär: Ein Kind, dessen Gesicht wir nicht sehen, liegt wie eine Puppe vor den sanften Wellen des Mittelmeers. Zu einem magischen Bild wird es erst mit den Wörtern, die es erklären: Der Junge ist ertrunken auf der Flucht vor dem Krieg in Syrien.

Journalisten debattieren: Dürfen wir Lesern das Bild zumuten? Die einen sagen Nein und vertrauen der Kraft des Verstandes, der allein Wörter nutzt, um die Welt besser zu machen; andere setzen auf die Macht von Bildern, die erregen und uns zum Guten leiten.

Eine Leserin schrieb einer Zeitung, die das Foto gedruckt hatte: „Seit Wochen höre ich fast täglich die Nachrichten von ertrunkenen Menschen. Heute habe ich das erste Mal darüber geweint.“

In England erweichte das Foto die Herzen: Der „Mirror“ brachte es groß auf der Titelseite mit der Schlagzeile „Unerträglich“ – und dann das Herz, oder Kalkül, von Regierungschef Cameron. Er will nun doch syrische Flüchtlinge aufnehmen.

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RN AylanDie Ruhr-Nachrichten in Dortmund druckten das Foto des roten Aylan verfremdet: Der Körper ist nur als Silhouette zu sehen. Darunter steht eine langer erklärender Text (hier auszugsweise):

„An dieser Stelle liegt ein totes Kind.
Ertrunken auf der Flucht. Angeschwemmt am Strand von Bodrum.
Einem türkischen Urlaubsort…
Wir haben lange in der Redaktion diskutiert. Zeigen wir das Bild, das bald jeder kennt?
Wenn ja, auf welcher Seite? Wie groß? Umgeben von welchen Nachrichten?
Wir haben uns für diese Lösung entschieden.

Wer das ganze Bild sehen will, findet es im Internet. Auch bei uns.
Dieses Bild kann historisch werden. Und vielleicht werden auch wir es dann mit etwas Abstand drucken.
Wichtiger ist, dass diese unfassbare Flüchtlingstragödie ein Ende findet. “

 

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Stefan Kläsener schreibt zu dem Foto, das die Redaktion im Flensburger Tageblatt brachte, in seinem Newsletter:

Das Zitat des Tages stammt aus der rabbinischen Literatur, passt aber exakt zu dem kleinen Flüchtlingsjungen von Bodrum: „Wer einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt.“

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Thüringer Allgemeine, Friedhof der Wörter, 7. September 2015 (Hier erweiterte Fassung)

 

Reaktionen per Facebook

„Das Bild ist unerträglich, weil es erträglich ist. Und umgekehrt. Anders als die Aufnahmen von der libyschen Küste ist das Foto von Ailan Kurdi nicht auf den ersten Blick abstoßend, nicht auf den ersten Blick brutal. Sein Körper ist nicht grotesk verrenkt, nicht versehrt. Die Hülle der Alltäglichkeit ist noch unversehrt. Und wir sehen kein Gesicht. Deshalb ist in gewisser Weise nicht nur dieses Kind erbärmlich ertrunken und angeschwemmt wie Strandgut. Es ist mein Kind. Es ist dein Kind. Es ist das Kind schlechthin als Inbild naiver Hoffnung und verratener Zutraulichkeit.“ Arno Frank

„Zwangsregionalisiert“: Wie viel Provinz verträgt eine Regionalzeitung?

Geschrieben am 29. Juli 2015 von Paul-Josef Raue.

Das ist die Zeile des Aufmachers im Flensburger Tageblatts:

Bundeswehr sorgt sich um Husumer Soldaten in der Türkei

Die Schutzvorkehrungen für die entsandte Flugabwehr-Einheit wurden verschärft. Der Grund ist der Anschlag in Suruc.

Das geht doch nicht! sagen die Hohepriester des seriösen Journalismus, das ist doch provinziell! So ähnlich dürfte auch die Redaktion in Flensburg diskutiert haben, wie man dem Newsletter von Stefan Kläsener entnehmen kann. Der neue Chefredakteur der nördlichsten Redaktion in Deutschland schreibt:

Bis Abends waren wir uns in der Redaktion uneins – wirkt die Geschichte über unsere Husumer Soldaten in der Türkei zwangsregionalisiert oder ist die Seite Eins der richtige Platz? Beim Lesen heute Morgen waren wir dann alle überzeugt. Und auch die Resonanz unserer Leser ist groß – eine richtige Entscheidung. (29. Juli 2015)

Die Leser haben, wie so oft, einfach Recht. Weiter so im Norden!

Überschriften: Nicht-Nachrichten sind selten eine Nachricht

Geschrieben am 28. Mai 2015 von Paul-Josef Raue.

Wurst für Vegetarier: Kein Trend in Brandenburg

Titelzeile Märkische Allgemeine, Potsdam, (Hinweis im Text: „Nachfrage in Berlin ist größer“) / zitiert im Checkpoint von Lorenz Maroldt, 28.5.15

FACEBOOK Hinweis von P Achim Tettschlag

28.11.11 GEHEIMNIS einer ÜBERSCHRIFT
Gestern las ich:

„Viele MENSCHEN
erkennen beim LESEN zwischen den ZEILEN nur,
dass dort nichts steht … “

Heute sage ich:

Wer zwischen den ZEILEN nicht lesen kann,
weil er dort nichts stehen sieht,
hat die ÜBERSCHRIFT nicht verstanden !

Ein Kommentar dazu: Während meiner ABI-Zeit auf der Volkshochschule und während des Fernstudiums habe ich mir autodidaktisch das sogenannte „DIAGONALLESEN“ angeeignet.
Dabei ist bereits das geistige Erfassen und Deuten der ÜBERSCHRIFT / des TITELS von großer Bedeutung für das Weiterlesen … Ohne Zweifel birgt dieses Verfahren Gefahren in sich, aber ich bin damit eigentlich erfolgreich alt geworden …

Das Kreuz mit der Überschrift: Wie vital ist ein Toter?

Geschrieben am 15. April 2015 von Paul-Josef Raue.
0 Kommentare / Geschrieben am 15. April 2015 von Paul-Josef Raue in Aktuelles, K 44 Überschrift.

Vitaler Künstler

Titel einer Zeitung über einem Nachruf auf Günter Grass. Vital stammt aus dem lateinischen Wort für Leben und kam, laut Pfeifers Etymologischem Wörterbuch, wohl um 1800 aus dem Französischen in unsere Sprache in der Bedeutung „voller Lebenskraft“.

Dazu passt ein Facebook-Eintrag von Mario Schattney

 
grass bz

Die Titelseite der BZ hat mir am besten gefallen: GÜNTER GRASS mit Hemd und rotem Pullunder im Halbprofil, ein Riese – die ganze Seite ausfüllend, mit einem Streichholz in seiner bereits rauchenden, schmauchenden Pfeife stochernd. Dazu die Headline DAS ERLOSCHENE GENIE.

(15. April um 10:19)

„Um alles in der Welt“ – das Multi-Wort „um“ (Friedhof der Wörter)

Geschrieben am 13. April 2015 von Paul-Josef Raue.

Ein Leser ärgert sich und schneidet diese Überschrift zur Sonnenfinsternis aus:

„Um kurz vor elf blieb es überraschend hell“.

Er streicht das „Um“ weg und schimpft: „Da sträuben sich einem die Nackenhaare! Ausdruck mangelhaft! ,Um‘ hat hier nichts zu suchen!“

Schimpft unser Leser zu Recht?

Ja, weil der Satz ohne „um“ kürzer und somit verständlicher wird – und angenehmer im Rhythmus.

Nein, weil der Satz grammatisch korrekt ist. In der Wendung „Um elf“ beispielsweise könnte der Schreiber nicht auf „um“ verzichten.

„Um“ ist eines der Multi-Talente in unserer Sprache. Wir brauchen es

> als Präposition vor einem Objekt: „Ich gehe um zehn Uhr ins Bett.“ Goethe legt im 13. Kapitel des „Faust“ der lachenden Marthe in den Mund:
„Denk, Kind, um alles in der Welt!
Der Herr dich für ein Fräulein hält.“

> als schlichtes Adverb in der Bedeutung von „vorbei“: „Seine Zeit ist um gewesen“; oder in der Bedeutung von „ungefähr“: „Erfurt hat um die 200.000 Einwohner“; oder als Aufruf: „Rechts um!“

> als Konjunktion und Auftakt eines erweiterten Infinitivs: „Um zu begreifen, dass der Himmel überall blau ist, braucht man nicht um die Welt zu reisen“, schreibt Goethe in Wilhelm Meisters Wanderjahre.

> als österreichische Besonderheit, um im Urlaub die Einheimischen zu verstehen, die Milch kaufen wollen: „Ich gehe um Milch“, notiert der Duden. Der Österreicher sagt auch nicht „das Auf und Ab“, sondern „das Um und Auf“ – das wäre auch der einzige Fall, in dem „Um“ groß geschrieben wird, vom Satzanfang abgesehen.

Gleichwohl folge ich unserem Leser, der anonym schreibt, aber zu Recht den Präpositions- und Adverbien-Salat rügt: „Um kurz vor“ – das ist ein Wort zu viel. Wir brauchen Adverben, Konjunktionen, Subjunktionen und Präpositionen, um präzise zu sprechen. Aber sie gehören eben nur zum Beiwerk unserer Sprache.

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Thüringer Allgemeine, Friedhof der Wörter, 12. April 2015

Die SZ über Lothar Matthäus Ehen: Was ist eine gute Überschrift?

Geschrieben am 21. September 2014 von Paul-Josef Raue.

Der Herr der Ringe

Die SZ auf ihrer Panorama-Seite über eine Chronik der fünf Ehen von Lothar Matthäus. Ist dies eine gute Überschrift?

Überschriften sollen nachrichtlich sein, das ist ihre wichtigste Funktion, sagt die Leseforschung. Zu Recht: Leser wollen ihre knappe Lese-Zeit nicht mit Suchen vergeuden, sondern durch Überschrift und Foto schnell entscheiden, ob sie ein Beitrag interessiert – oder ob es sinnvoller ist weiterzublättern.

Schön darf, ja soll die Überschrift auch sein, aber nicht verspielt. „Feuilletonistisch“ schwärmen gerne Redakteure, wenn sie dichten, aber den Leser nicht informieren. Das beliebteste Spiel der verkannten Dichter ist die Anspielung an Film- oder Buchtitel, die jeder kennt (eben: „Der Herr der Ringe“) oder die Alliteration (gleicher Laut oder Buchstabe bei jedem Wort-Anfang). Ein berühmtes Beispiel aus der Bildzeitung vom 8. April 2006:

Klinsi killt King Kahn

Also: Nachrichtlich und sprachlich schön – das ist die perfekte Überschrift. Im Zweifelsfall geht die Nachricht vor der Schönheit.

Und die SZ-Überschrift „Der Herr der Ringe“? Eigentlich nur schön, aber nicht nachrichtlich. Schaut man aber auf den gesamten Beitrag, ist die Überschrift perfekt: Zu sehen sind fünf Bilder von Matthäus mit seinen Frauen; die Nachricht übermitteln die Bilder.

Am Rande sei das schönste Matthäus-Zitat erwähnt (nach dem Ende der vierten Ehe):

Manchmal schaut man dann schon in den Spiegel und denkt: Was ist das für eine Welt? Was für eine schmutzige Welt!

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Quelle: SZ 20.9.2014

Die Überschrift des Tages: „Dr. a.D.“

Geschrieben am 21. März 2014 von Paul-Josef Raue.

Die Überschrift steht auf der Meinungsseite der Süddeutschen über dem Kurz-Kommentar, in dem Roland Preuss die Niederlage der Ex-Bildungsministerin Schavan begrüßt im Plagiatsverfahren vor dem Düsseldorfer Verwaltungsgericht:

Dr. a.D.

Ein schönes Spiel mit Buchstaben: Normalerweise sind Zusätze zum Doktortitel positiv – wie „h.c.“ (ehrenhalber). „a.D.“ bedeutet „außer Dienst“, bezeichnet das Ende eines Dienstlebens – hier also: das Ende eines Doktortitels. Kompliment!

Ist das eine korrekte Überschrift: „Türke trainiert Hannover“?

Geschrieben am 4. Januar 2014 von Paul-Josef Raue.

Eine Leserin ruft an und beschwert sich über die Wortwahl in der Überschrift auf der Sport-Seite: „Türke trainiert Hannover“.

In seiner Samstag-Kolumne antwortet der TA-Chefredakteur:

Warum stört uns das Wort „Türke“? Stünde da „Österreicher“ oder „Schweizer“ protestierte keiner. Aber – der „Türke“ sorgt bei vielen für ein mulmiges Gefühl.

Dabei ist die Überschrift sachlich in Ordnung: Seit über dreißig Jahren ist es das erste Mal, dass ein türkischer Trainer eine Bundesliga-Mannschaft übernimmt. Das ist eine Überschrift wert.

Doch bei Wörtern schwingt bisweilen eine Bedeutung mit, die mit dem ursprünglichen Wort nichts gemein hat. Diesen Unterton meinen Sie, wenn sie „Türke“ lesen ohne jeden Zusatz wie etwa „türkischer Trainer“. Sie vermuten, dass Vorurteile bedient werden – wie sie beispielsweise Neonazis schüren und Fremdenfeinde und Verächter des Islam.

Ist das der Fall, sollten wir in der Wortwahl bedächtiger sein, aber gleichwohl die Frage stellen: Dürfen die Feinde der Demokratie unschuldige Wörter aus unserer Sprache vertreiben?

Thüringer Allgemeine, 4. Januar 2014

Das schönste Weihnachtslied – ohne Synonyme, ohne Wechsel im Ausdruck (Friedhof der Wörter)

Geschrieben am 25. Dezember 2013 von Paul-Josef Raue.

Wenn der Redakteur in seinem Aufmacher zum zweiten Mal „Zoo“ schreiben muss, sucht er den Wechsel im Ausdruck, wie er’s in der Schule gelernt hat: „Tiergärtnerischer Bereich“. Nutzt er den „Tiergärtnerischer Bereich“ sogar in der Überschrift, vertreibt er viele Leser – die einen Aufmacher über den Zoo lesen würden, aber kein Interesse an einem „tiergärtnerischen Bereich“ haben.

Aber der Zoodirektor hat es genau so im Interview gesagt, wirft die Redakteurin ein. Dann sollten wir den Zoodirektor davon überzeugen, dass der „Bereich“ im Zoodirektoren-Bereich üblich sei, aber Leser verärgere.

Besteht er darauf, packen wir diese Interview-Passage ans Ende und nehmen sie auf keinen Fall in die Überscrhift.

Dass die Wortwiederholung jedem Synonym überlegen, zeigt das schönste Adventslied: „Maria durch ein Dornwald ging“:

Was trug Maria unter ihrem Herzen?
Kyrie eleison.
Ein kleines Kindlein ohne Schmerzen,
das trug Maria unter ihrem Herzen.
Jesus und Maria.

Da haben die Dornen Rosen getragen,
Kyrie eleison.
Als das Kindlein durch den Wald getragen,
da haben die Dornen Rosen getragen.
Jesus und Maria.

Also: Zweimal „Herzen“, zweimal „Dornen“, zweimal „Rosen“, zweimal „Kindlein“, zweimal „Jesus“, dreimal „Maria“, viermal „trug“ oder „getragen“. Und das Lied ist schön, nicht sentimental – und von einer Kraft der Bilder, die selbst in Weihnachtsliedern ungewöhnlich ist..

Von Überschriften und vom Verschweigen (Zitate des Journalismus 8)

Geschrieben am 30. Oktober 2013 von Paul-Josef Raue.

Es sprach der Zeitungsredakteur: Eine Schlagzeile muß her!
Ich glaube fast das isse: Hornist erschlägt Hornisse

Erhard Horst Bellermann, Bauingenieur, Dichter und Aphoristiker (Lodz, 1937)

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Schlimm ist nicht, was die Journalisten schreiben.
Schlimm ist, was sie verschweigen

Gerhard Kocher, Schweizer Publizist (Bern, 1939)

Quelle: Jahresprogramm der ABZV

Seiten:«123»

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