Was interessiert die Leser? Was vergrault? Die wichtigsten Erkenntnisse der Zeitungsforschung

Auch wenn in Europa und Nordamerika die Auflagen sinken: Weltweit lesen immer mehr Menschen Zeitungen, vor allem in Asien. Dieser Händler in Nepals Hauptstadt Katmandu ist einer von fast drei Milliarden Lesern, er findet offenbar die Themen, die ihn nicht langweilen. Foto: Paul-Josef Raue
Es gab noch nie so viele und so genaue Leserforschungen wie im vergangenen Jahrzehnt. Die Ergebnisse bedeuten zwar nicht das Ende des Bauchgefühls, das gute Chefs immer brauchen, aber die Leserforschung hilft bei vielen Entscheidungen. Das Lob des Erzählens und die Vorlieben der Leser – das ist das Thema in der 18. Folge der Kress-Serie „Journalismus der Zukunft“: Langweile nicht (der siebte Pfeiler der Qualität).
Das sind die 20 wichtigen Ergebnisse aus den Quotenmessungen von „Readerscan“ und „Lesewert“, zusammengetragen nach Auswertung von zigtausend Artikeln in Regionalzeitungen:
- Reportagen, Porträts und Features sind die Lieblinge der Leser, je länger, desto besser. Carlo Imboden, der Schöpfer von Readerscan, berichtet: „Lange Texte saugen die Leser auf! Nur bei solchen Texten merken die Leute: Ich brauche diese Zeitung!“
- Glosse, Lokalspitze oder Kolumne sind noch beliebter als die Reportage. Amerikanische Zeitungen wissen das schon lange: Kolumnisten sind die am besten bezahlten Redakteure und oft so populär wie Fernseh-Stars. Kolumnen bis hin zur Lokalspitze („Guten Morgen“) werden immer gelesen, sofern sie regelmäßig kommen und am besten den Autor im Bild zeigen. Gute Schreiber machen gute Zeitungen aus.
- Der Leitartikel hat überraschend hohe Quoten, aber nur wenn er eine klare, bissige Überschrift hat. Titel wie aus dem Textspeicher verscheuchen die Leser: „Zwischen den Stühlen“ oder „Um Europa verdient gemacht“ sind Quotenkiller. Noch intensiver werden Kommentare gelesen, wenn sie direkt neben oder in dem Bericht stehen. Bezieht sich der Leitartikel auf den Aufmacher der Titelseite und ist sein Thema ein regionales, dann bekommt er Spitzenwerte.
- Das Vermischte steht an der Spitze der beliebtesten Seiten. Überall ist die Klatsch-Spalte, also die kleine Bild-Zeitung, der Quotenrenner. Menschen und ihre Geschichten locken die Leser an. Auch wenn Mord, Totschlag und Brand stets gut gelesen werden, bleibt die Frage: Wie viel Boulevard verträgt der Leser einer Regionalzeitung? Nicht viel. Er liest alles, aber er zweifelt an der Seriosität, wenn zu viel Blaulicht in der Zeitung steht. Ein Beispiel: Ein Mörder gerät bei der Flucht vor der Polizei unter die Straßenbahn. Darf man das Foto auf der Titelseite bringen? Ja, aber nur mit einem extrem trockenen Text: „Die Polizei dokumentierte mit diesem Foto, das um 13.52 Uhr entstanden ist…“
- Gerichtsreportagen sind absolute Quoten-Garanten, gleich wo sie im Blatt stehen. Auch Fortsetzungen werden gelesen.
- Die Politik hat überdurchschnittlich viele Leser, wenn sie vom Nutzen oder Schaden für den Bürger handelt.
- Tagesschau-Themen dürfen nicht fehlen, wenn die Zeitung in die Tiefe geht mit Hintergrund und Analysen. In einem Interview mit der Drehscheibe erzählte Carlo Imboden, wie sich das Leseverhalten in einem Jahrzehnt allerdings radikal verändert hat: Vor gut zehn Jahren war bei der Main-Post in Würzburg der Lokalteil der am geringsten gelesene Teil – und das war typisch für die meisten deutschen Zeitungen; bei einer Messung des Nordkurier in Neubrandenburg vor fünf Jahren stand schon das lokale Buch weit vorne. Die jüngeren Leser holen sich Mantel-Informationen bereits am Vortag aus dem Internet; mittlerweile agieren die älteren Leser zwischen 45 und 55 ähnlich. So verlagert sich ihr Interesse in der Zeitung aufs Lokale, auf neue Informationen, die viel mit dem Leben der Leser gemein haben.
- Titelseite: Am meisten wird das Lokale und Regionale gelesen, wenn das Thema wichtig ist. Und auch hier gilt: Wichtig ist alles, das einen Bezug zum Leben und Alltag der Leser hat, das zum Stadtgespräch taugt. Wirtschaft bekommt hohe Lesewerte, wenn es um Arbeitsplätze geht, neue Firmen und Geschäfte – und wenn Menschen im Vordergrund stehen, und die können Manager sein oder Wirte oder Verkäuferinnen auf dem Weihnachtsmarkt.
- Gesundheit ist das Top-Thema – mit Spitzenwerten, wenn das Krankenhaus oder der Chefarzt aus der Region kommen. Überhaupt werden Ratgeber gelesen, wenn die, die den Rat geben, Nachbarn sein könnten.
- Leser-Seiten, auf denen nur Leser schreiben, erreichen stets Top-Positionen; erscheint die Seite täglich und ist wie eine redaktionelle Seite gestaltet, kann sie sogar Vermischtes von der Spitze verdrängen. Auf der Seite dürfen nicht nur Leserbriefe stehen, sondern auch Leser-Fotos, -Erzählungen, -Tagebücher, sogar Gedichte.
- Vorder- und Rückseite der Zeitungs-Bücher bekommen von allen Seiten die besten Lesewerte.
- Die Kultur mögen die meisten Leser nicht. Sogar in der Hauptstadt ziehen große Konzertkritiken nicht. „Nur knapp drei Prozent lesen sie wirklich“, kam bei der Berliner Zeitung heraus. Allerdings lesen diese Wenigen ihre Nischen-Themen besonders intensiv.
- Der Lokalsport wird noch weniger gelesen als die Kultur. Selbst der große Sport dümpelt dahin, es sei denn Länderspiele oder Europapokal-Spiele laufen, die auch im Fernsehen mit hohen Einschaltquoten die Massen anziehen.
- Rubriken wie Horoskop oder Sudokus bekommen schwache Quoten. Doch Vorsicht! Als eine Redaktion das Kreuzworträtsel rauswarf, konnte sie sich vor Anrufen und Briefen nicht mehr retten; Mails kamen keine. Offenbar haben Ältere das Kreuzworträtsel geschätzt, aber in der Messung war die Zielgruppe nicht oder nur schwach vertreten.
- Muss man alles, was schwache Quoten bringt, rauswerfen? Nein, das kann gefährlich werden. Auch manche Seiten und Artikel, die wenig gelesen werden, gehören für die Leser zur Grundausstattung einer Zeitung. Das können in einer katholischen Gegend die Gottesdienst-Termine sein, auf dem Land die Kreisklassen-Spiele im Fußball. Schwache Quoten sollten die Redaktion zum Nachdenken anspornen, ob sie durch veränderte Rubriken, neue Präsentation und originelle Ideen die Leser wieder zum Lesen bringen kann.
- Spezial-Seiten, etwa für junge oder ältere Menschen, meist noch im speziellen Layout, verscheuchen die Leser. Es gibt zwei Ausnahmen: Die verständlich erklärende Kinderseite wird selbst von Erwachsenen gelesen; und eine Senioren-Seite, wenn sie, wie bei der Thüringer Allgemeine, von einer Senioren-Redaktion geschrieben wird, die nur aus Lesern besteht.
- Das Fernsehen ist thematisch für die Zeitung interessant. Artikel werden intensiv gelesen, die auf große TV-Ereignisse reagieren, etwa auf einen Tatort, der in der Region spielt. Als in Erfurt der erste (und einzige) Tatort spielte, hatten die Berichte dazu über Wochen hohe Quoten: Er war Gesprächsstoff in den Büros und an den Stammtischen. Hätte die Thüringer Allgemeine in der Zeit nicht die Quoten gemessen, wäre das Thema schnell von der Redaktion weggelegt worden: Das Beispiel zeigt, dass Redaktionen oft zu schnell ein Thema begraben mit dem Argument „Die Leser haben genug davon!“
Als die „Main-Post“ erstmals Readerscan einsetzte, machte sie eine ähnliche Erfahrung. Anton Sahlender, damals Stellvertreter des Chefredakteurs, berichtete: „Auf der Quote des Fernsehens aufzusetzen, ist ein Wellenreiter für die Zeitung.“ Themen-Kampagnen mögen die Leser, also die Verfolgung eines Themas über eine längere Zeit. Offenbar mögen die Leser nicht, dass jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird; sie schätzen es, wenn die Redaktion an einem wichtigen Thema dranbleibt. - Eine Bild-Text-Schere vergrault den Leser: Foto und Überschrift müssen passen. Wenn Tarzan in der Überschrift steht und Micky Maus auf dem Foto zu sehen ist, ist der Leser nur verwirrt und zieht weiter, da kann der Text noch so gut sein.
- Recherche wird vom Leser honoriert – im Gegensatz zum Abdruck von Pressemitteilungen. Ist ein Thema exklusiv, investigativ und umfassend, dann interessiert es die Leser. Im Zentrum stehen alle Veränderungen: Ob es der neue Baumarkt ist, eine Baustelle oder gestiegene Eintrittspreise im Zoo.
- Fehler mögen einige Leser ärgern, aber sie sind keine Quoten-Killer. Thomas Bärsch, der viele Lesewert-Untersuchungen ausgewertet hat: „Im Unterschied zu ärztlichen Kunstfehlern, an denen in Deutschland jährlich Tausende Menschen sterben, richten Fehler in der Zeitung keinen irreparablen Schaden an. Sie müssen nur erkannt und korrigiert werden.“
**
Grundregeln für eine erfolgreiche Recherche (Journalismus der Zukunft 16)
Nichts ist wichtiger im Journalismus als die Recherche. Sonst gäbe es nur noch Pressemitteilungen, die als Nachrichten getarnt die Zeitungen und Online-Seiten füllten: Propaganda der Mächtigen statt Informationen für das Volk. Darum geht es in der 16. Folge der Kress-Serie „Journalismus der Zukunft“: Recherchiere immer – der fünfte Pfeiler der Qualität.
Das sind die Grundregeln für eine erfolgreiche Recherche:
- Machen Sie sich einen Plan!
- Nehmen Sie alle Quellen ernst, auch die von windigen, gar zwielichtigen Typen! Nicht die Moral der Whistleblower ist entscheidend, sondern das Ergebnis der Recherche.
- Suchen Sie nicht nur im Netz! Telefonieren Sie nicht nur! Gehen Sie raus und treffen wirkliche Menschen: Der Blick in freundliche oder unruhige Augen und auf nervöse Hände ist unersetzbar.
- Trauen Sie keiner Quelle im Internet! Prüfen Sie die Echtheit, Plausibilität und Seriosität eines Internet-Profils!
- Trauen Sie auch nicht ihren Vorurteilen und dem eigenen Recherche-Ziel! Haben Sie Mut, Ihre Recherche scheitern zu lassen!
Die meisten Recherchen, vor allem die kleinen und schnellen, scheitern schon in der Vorbereitung: Statt sich in fünf Minuten Ziel und Ablauf zu überlegen, greift man gleich zum Telefon, findet zwei Leute, die antworten, und fängt an zu schreiben. Sinnvoller ist eine Liste, ein Story-Planer, wie ihn die kleine Pharos Tribune im US-Staat Ohio entwickelt hat:
- Thema?
- Worum geht’s?
- Warum sollte das Thema die Leser interessieren? Und für wie viele ist es relevant?
- Was sind die wichtigsten Leserfragen zur Story?
- Welche Quellen lassen wir zu Wort kommen?
- Wie lautet die vermutete Überschrift?
- Welches Fotomotiv und/oder welche Grafik?
- Was kommt in den Info-Kasten?
Redakteure mögen allerdings keine Checklisten. Warum? fragt der kanadische Journalist Craig Silverman, Autor des Buchs „Regret the Error“: Selbst Piloten und Chirurgen führen sie, weil sie eine anspruchsvolle und verantwortliche Aufgabe erfüllen müssen und keine Fehler machen dürfen. Chefredakteure, Ressortleiter und Lokalchefs, die Story-Planer verlangen und kontrollieren, vermeiden jedenfalls schon zu Recherche-Beginn Fehler und Pannen.
Quellen:
- Storyplaner: Das neue Handbuch des Journalismus (Detaillierter Plan zum Kopieren oder als Vorlage zum Selbermachen auf Seite 108)
- http://kress.de/news/detail/beitrag/134919-journalismus-der-zukunft-der-fuenfte-pfeiler-der-qualitaet-recherchiere-immer.html
SZ und Recherche-Journalismus: Investition in Investigativ wirtschaftlich erfolgreich
Die einen investieren in Zentralredaktionen, die Süddeutsche Zeitung investiert in Journalismus, in ein Recherche-Ressort, geleitet vom Investigativ-Papst Hans Leyendecker, sowie in Aus- und Weiterbildung von Redakteuren, die lernen, tief und tiefer zu recherchieren. SZ-Chefredakteur Wolfgang Krach zu Horizont-Online:
Die SZ unterscheidet sich hier von allen anderen Zeitungen in Deutschland. Die Investition in die investigative Recherche zahlt sich für uns sowohl journalistisch als auch wirtschaftlich aus.
Konkret wird Gesamtvertriebsleiter Mario Lauer:
- Der Einzelverkauf stieg am Montag, als die „Panama Papers“ erstmals im Blatt standen, um das Doppelte an den Bahnhof-Kiosken und um 80 Prozent an den anderen Verkaufsstellen. An den ersten drei Tagen verkaufte die SZ über 30.000 Exemplare mehr als an vergleichbaren Wochentagen.
- Die Downloadzahlen stiegen um mehr als 30 Prozent gegenüber den Vorwochen, bei den Testzugängen über 50 Prozent.
- Das Interesse sank rasch: „Dies hat ganz sicherlich damit zu tun, dass sich Informationen rascher über das Netz verbreiten und zu jedem Zeitpunkt und über verschiedenste Kanäle verfügbar sind.“
Und Online?
Digitalchef Stefan Plöchinger:
Wir machen mit exklusiven Geschichten gerade auch im Netz klar, was der Wert von unabhängigem Journalismus ist und dass wir nicht zuletzt deshalb ein Bezahlmodell eingeführt haben.
Die Zahlen konkret:
- Der Gesamt-Traffic hatte am Sonntag und Montag des Erscheinens das Drei- bis Vierfache normaler Werktage erreicht, zwischen 3 und 4 Millionen Visits je Tag.
- In der ersten Woche 13 Prozent mehr Visits als in der Vorwoche, 10 Prozent mehr Nutzer und 7 Prozent mehr PI. Die Werte blieben auch in der zweiten Woche leicht höher.
- Mehr Zugriffszahlen aus dem englischsprachigen Raum. Der erfolgreichste Text insgesamt, die englische Variante des Erklärstücks „Das ist das Leak“, kam auf mehr als 2 Millionen PI. Die erfolgreichste Einzelgeschichte war mit mehr als 400.000 PI die Island-Geschichte auf Englisch.
- Aus dem Ausland kamen mit Abstand die meisten Zugriffe. Das ist ein Novum in der Geschichte von SZ.de: USA 36 Prozent, Deutschland 33 Prozent, Kanada 5 Prozent, Großbritannien 4 Prozent, China, Österreich, Australien, Schweiz und Niederlande je 2 Prozent. Die englischen Übersetzungen haben sich also zur internationalen Profilbildung bestens bezahlt gemacht.
Novum beim Deutschen Lokaljournalistenpreis: Drei Redaktionen siegen gemeinsam!
Kooperation zwischen Redaktionen ist selten, erst recht in einer großen Gesundheits-Serie, mit der man eigentlich alleine glänzen will. Die drei großen Zeitungen in Sachsen, zusammen mit rund 650.000 Auflage, haben es getan mit einer Patienten-Befragung zu ambulanten Operationen – und sie waren erfolgreich. Erstmals hat die Jury des Deutschen Lokaljournalisten-Preises drei Zeitungen gemeinsam den ersten Preis verliehen: Freie Presse Chemnitz (Chefredakteur Torsten Kleditzsch), Sächsische Zeitung (Uwe Vetterick) und Leipziger Volkszeitung (Jan Emendörfer).
Und es wird wohl diese einmalige Zusammenarbeit sein, die die Jury unter gut 500 Bewerbungen beeindruckte. Denn mit einer ähnlichen Serie hat die Sächsische Zeitung schon 2013 den ersten Preis geholt und in Dresden gefeiert: „Familienkompass“ – eine wissenschaftliche Auswertung von rund zehntausend Fragebögen zur Familienfreundlichkeit in Ostsachsen. Da die Jury ungern den ersten Preis an eine Zeitung mehrmals vergibt, dürfte die Kooperation der nachvollziehbare und zu lobende Grund sein.
In der Kress-Serie „Journalismus der Zukunft“ ist die journalistische Kooperation im Internet herausgehoben worden und zum Ausbildungs-Ziel erhoben – als Kontrast zu analogen Welt der Medien:
Kooperation ist das Zauberwort. Redaktionen arbeiten in geschlossenen Teams, in der jeder alles machen will und die zum Prinzip erheben: Besser eine eigene schwache Geschichte als eine gute, von anderen übernommen. Dagegen ist die digitale Welt ein offener Raum mit neuen Formen der Kommunikation und Zusammenarbeit; die digitale Welt ist ein Netz, in dem jeder mit jedem verbunden ist.
In der digitalen Welt zählt die Kooperation: Mit wem kann man zusammenarbeiten? Wer kann etwas besser, als wir es können? Redaktionen wie Verlage haben viel Zeit verplempert, weil alle alles selber machen wollten.
Nun haben die drei großen Zeitungen die Kooperations-Vision der neuen Welt in die alte Welt zurückgeholt – hoffentlich mit Nachfolgern. Die Jury preist:
Die drei großen Regionalzeitungen in Sachsen haben sich zusammengeschlossen und legen die erste und bislang größte Umfrage zur Patientenzufriedenheit bei ambulanten Operationen im Bundesland vor. Dafür haben sie alle wichtigen Akteure aus dem Gesundheitswesen einbezogen und Wissenschaftler der TU Dresden mit der Auswertung beauftragt. Die Redaktionen präsentieren die Qualitätsbewertungen von Ärzten und Krankenhäusern und bieten mit Experteninterviews und Service-Themen umfassende Orientierung. Die drei Zeitungen verzichten bewusst auf Anzeigen, um Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit zu gewährleisten. Gemeinsam schaffen sie ein datenjournalistisches Projekt, das seinesgleichen sucht.
Die lesenden Patienten in Sachsen wissen, wie lange andere Patienten auf die Operation warten mussten, welche und wie viele Komplikationen es gab und wie zufrieden die meisten waren etwa bei Darmspiegelung, Grauer Star oder Hand-Operation – das sind drei häufigsten.
Wie lief die Befragung ab? Die fünf größten Krankenkassen schrieben 100.000 Patienten an, für die sie eine ambulante Operation bezahlt hatten; 24.000 antworten. Die TU Dresden wertete die Fragebögen wissenschaftlich aus, die Redaktionen berichteten ausführlich mit je eigenen Autoren und Reportagen.
Erklären statt Belehren: Der Lösungs-Journalismus (Der dritte Pfeiler der Qualität)
Journalisten erklären ihren Leser die Welt – nicht die Welt der Journalisten, sondern die Welt der Leser. Wer nur Katastrophen berichtet, erklärt nichts, sondern verdunkelt die Welt. Erkläre die Welt! – darum geht es beim dritten Pfeiler der Qualität, auf dem der Journalismus ruht – innerhalb der Kress-Serie „Zukunft des Journalismus (14)“.
Gerade junge Gründer geben sich mit dem Katastrophe-Journalismus nicht mehr zufrieden, sie entwickeln im Netz journalistische Seiten, die den Lesern helfen sollen, über die Welt nicht zu verzweifeln, sondern sie zu verstehen.
Erin Millar aus Kanada nennt ihren Journalismus „Lösungs-Journalismus“ (Solution journalism), sie gründete „Discourse Media“ als Abkehr von den Verlagen mit ihrem Geschäfts-Modell, dass nicht den Lesern diene, nicht der Gesellschaft, für die Journalisten berichten. Sie fühlte sich, so Millar in einem Interview, als Redakteurin wie eine kaputte Schallplatte, sie brachte immer die gleichen Geschichten, die in den Nachrichten-Zyklus passten; Artikel, die Lösungen zeigten, wollte die Zeitung nicht. Die Medien haben, so Millar, noch viele Ressourcen, die sie nicht effizient nutzen.
Auch in Deutschland starten gerade Projekte, die sich dem Lösungs-Journalismus verpflichten:
- Julia Köberlein stellte auf dem European Newspaper Congress in Wien DerKontext.Com vor als „interaktives Hintergrundmagazin für aktuelle Themen“: Einmal im Monat sollen Journalisten und Experten etwa die Finanzkrise aus unterschiedlichen Perspektiven erklären.
Auf dem Bildschirm sieht man das Thema als eine digitale Landkarte: Erst den großen Überblick, die Städte und Flüsse – und wenn man hineinzoomt, bekommt man immer mehr Details zu sehen, je nach Interesse und Zeit. - Die Gründer von Perspective Daily haben eine ähnliche Geschäftsidee: „ Wir stehen für einen Journalismus, der nicht nur Probleme beschreibt, sondern auch Lösungen diskutiert. Wir stehen für einen Journalismus, der sowohl negative als auch positive Entwicklungen aufzeigt und so ein ausgewogenes und realistisches Weltbild vermittelt.“
- Ulrik Haagerup, Nachrichtenchef des dänischen Rundfunks, will eine „paralysierte und von Zynismus befallene Nachrichtenindustrie aufwecken“. Er schrieb das Buch „Constructive News“ mit dem Untertitel: „Warum bad news die Medien zerstören und wie Journalisten mit einem völlig neuen Ansatz wieder berühren“.
Nur – brauchen wir wirklich Etikette wie „Konstruktiver Journalismus“? Nein, schreibt Gabriele Fischer, die Chefredakteurin von Brand eins, in einem Beitrag für die Journalisten-Werkstatt „Konstruktiver Journalismus“:
„Unser Thema (von Brand eins) ist Veränderung – und die erkennt nicht, wer nur sieht, was nicht funktioniert. Bei allen Fehlentwicklungen gibt es immer auch Menschen, die mit Mut und Ideen etwas dagegen tun – und muss sie nur suchen.“
Bleiben wir also beim Lösungs-Journalismus, denn darum geht’s den Lesern.
Mehr lesen:
Schreibe wahr! Die sechs Regeln der journalistischen Ethik (Journalismus der Zukunft – 13)
Was ist Wahrheit? Philosophen streiten seit Jahrhunderten – und Journalisten? Immer wieder flammt der Streit auf, was Wahrheit im Journalismus ist, warum der Pressekodex von Wahrhaftigkeit spricht (was ist das?) und warum wir oft die einfachen Regeln nicht beachten. Darum geht es in der 13. Folge der Kress-Serie „Der Journalismus der Zukunft“, in der auch die Wahrhaftigkeit erklärt wird.
Das sind die einfachen Regeln für einen Journalisten, der wahr informieren will:
1. Lüge nicht, also schreibe nicht das Gegenteil von dem, was Du als richtig erkannt hast.
2. Verschweige nichts, was Deine Mitbürger wissen müssen, um die Demokratie lebendig zu halten.
3. Misstraue allen, die die Wahrheit verkünden, und kontrolliere die, die wahr reden sollten.
4. Schreibe so klar, dass Du nicht missverstanden wirst.
5. Lasse Dich nie vor einen Karren spannen, ob Politik, Werbung, Wirtschaft oder Propaganda gleich welcher Art.
6. Folge dem Pressekodex, es sei denn, Du kannst eine andere Entscheidung begründen und vor Dir rechtfertigen.
Diese Regeln lassen sich in einem Satz zusammenfassen, den Hajo Friedrichs im letzten Interview vor seinem Tod gesprochen hat und der zur ersten Journalisten-Weisheit geworden ist: „Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken.“
Mehr lesen:
Die Naturgesetze des Lesens: Wie lesen Zeitungs- und Online-Leser? (Journalismus der Zukunft 12)

Wie lese ich im Internet? Die Teilnehmer, im Durchschnitt 25 Jahre alt, sitzen allein in einem Raum und lesen die aktuelle Webseite einer Zeitung. Für den Blickaufzeichnung-Test setzt der Designer Norbert Küpper den Probanden eine dicke Brille auf.
Wer seinen Leser achtet, der muss wissen, wie er liest. Lange kannten Redakteure den Leser nur, wenn sie ihn getroffen haben und nicht selten dabei erschraken. Dann kamen Marktforscher und verteilten Fragebogen – mit dem Effekt, dass die meisten nicht ehrlich antworteten, sondern so, wie sie gesehen werden wollen. Heute wissen wir mehr:
- Die Blickaufzeichnung, das Eyetracking, findet heraus, wie er wirklich liest – auch wenn die Labor-Atmosphäre den Leser ein wenig hemmt ebenso wie die große Brille;
- die Neurobiologen, die Hirnforscher, schleichen sich ins menschliche Gehirn ein und entdecken Regeln, so etwas wie die Naturgesetze des Lesens.
Wir wissen viel mehr als die Journalisten vor zwanzig oder dreißig Jahren, die aus dem Bauch heraus Zeitung machten. Und Online? Die „Naturgesetze “ des Lesens gelten auch auf dem Bildschirm, von leichten Veränderungen abgesehen. Nur – wer das erklärt, der erntet bei digitalen Propheten meist ein mitleidendes Kopfschütteln.
Aber es ist so: Das menschliche Gedächtnis ist ein Wunderwerk, das sich nicht alle paar Jahre ändert und nicht aus dem Rhythmus der Evolution herausspringen kann, als wäre es ein Produkt aus dem Silicon Valley.
Die „Naturgesetze“ des Lesens erzählt die 12. Folge der Kress-Serie „Journalismus der Zukunft“ mit einem Lob des Kaffees und Anekdoten aus Umberto Ecos Lesesälen in mittelalterlichen Klöstern und Geschichten aus Wiener Kaffeehäusern.
**
Quelle:
Achte Deinen Leser! (Folge 11 von „Journalismus der Zukunft“)
Warum fällt der Respekt vor den Bürgern ausgerechnet den Menschen so schwer, die in der Öffentlichkeit auftreten und die Öffentlichkeit repräsentieren? Warum neigt der Journalist bisweilen dazu, die Achtung, die er qua Funktion erfährt, in Verachtung zu verwandeln – und seinen Mut in Hochmut?
Dabei lautet die erste Lektion im Lehrbuch der Demokratie: Es gibt keine guten und schlechten Bürger, keine erste, zweite und dritte Klasse; jeder kann wählen, demonstrieren, Initiativen gründen, Kommentare, Blogs, Leserbriefe und Tweets schreiben oder auch nichts tun. Und wenn alle vor dem Gesetz gleich sind, so sind sie es auch vor den Medien.
Journalismus in einer Demokratie ist ein öffentliches Gut, er gehört allen. Deshalb und nur deshalb haben Journalisten eine besondere Stellung: Sie sind von der Verfassung auserwählt als die radikalen Verteidiger der Freiheit; aber sie verteidigen ihre Freiheit nur, wenn sie die Freiheit der Bürger verteidigen.
Die Macht der Journalisten ist eine geliehene Macht. Nicht weil sie Journalisten sind, genießen sie die größte Freiheit; sie genießen Freiheit und Macht nur, weil sie Treuhänder der Bürger sind und nicht Lautsprecher von Politikern und Verwaltungen. Deshalb haben sie Macht, aber sie können die Macht nicht übernehmen; Entscheidungen fällen andere. Diese Macht ist die Macht der Nachricht und der Kontrolle und Kritik; diese Macht kann kein Politiker, kein Richter wesentlich einschränken.
Darum geht es in der elften Folge der Kress-Serie „Journalismus der Zukunft“: Achte Deinen Leser!
Was ist Qualität? Auch im digitalen Zeitalter gelten die journalistischen Grundprinzipien

Wolf Schneiders Lieblingsspruch hängt in der Henri-Nannen-Journalistenschule, in Stein gemeißelt: Qualität kommt von Qual.
Über Qualität können sich Journalisten stundenlang erbittert streiten. Gibt es einen eigenen Qualitäts-Journalismus? Oder ist eine Qualitätszeitung nur ein Marketing-Gag? Geht vielleicht sogar ein Riss quer durch den Journalismus: Im Olymp die Edlen, in der Provinz der Rest?
In den abschließenden Kapiteln der Kress-Serie „Journalismus der Zukunft“ geht es um die Qualität, genauer: um die journalistischen Grundprinzipien oder die acht Pfeiler, auf denen der Journalismus ruht. Aber verändern sich die nicht im digitalen Zeitalter?
Nein, sagt auch Google-Chef Chinnappa :
Zwar stehen uns so viele Informationen wie noch nie zur Verfügung, aber dadurch wird es umso wichtiger, an den journalistischen Grundprinzipien festzuhalten.
Nachrichten bleiben Nachrichten, ob auf Twitter oder Facebook, in der Zeitung oder Online; nur die Präsentation ändert sich – ebenso wie die Technik, Nachrichten zu verbreiten.
Am Rande geht es auch um die beliebte Ausrede, man könne ja bessere Zeitungen oder Online-Auftritte schaffen, wenn man nur bessere Redakteure hätte. Nein, sagt Rainer Wagner, Psychologe und einer der Top-Berater für Verlage und Redaktionen:
Verändere die Umstände, nicht die Menschen. Management als ein Reparaturdienst des Verhaltens von Mitarbeitern und Führungskräften ist vergebliche Mühe.
**
Grimme-Preis-Jury findet Synonym für Gutmenschen: Gefühlsduselige Sozialromantiker
Für „Marhaba – Ankommen in Deutschland“ bekommt der Moderator Constantin Schreiber vom Privatsender n-tv heute einen der Grimme-Preise. Schreiber erklärt in seiner Sendung jede Woche Flüchtlingen aus Arabien in ihrer Sprache fünf Minuten lang, wie die Deutschen und ihr Land ticken: Essgewohnheiten, Freizeit, Weihnachtslieder, Grundgesetz, Religionsfreiheit die Rolle der Frau und anderes mehr.
In der Begründung schreibt die Jury:
Ohne moralischen Überlegenheitssound, aber auch ohne gefühlsduselige Sozialromantik erklärt Constantin Schreiber in klarem Arabisch unsere Werte, Gesetze und Regeln des Miteinanders.
Wer Pathos und Sptach-Klischees von Jury-Begründungen kennt oder sie selber schon mal benutzt hat, dem sei die komplette Begründung der Jury empfohlen –die sich in eine ntv-Programm-Sitzung hineingedacht hat:
Jetzt stellen wir uns einmal kurz eine Sitzung bei einem deutschen Privatsender vor. Geschäftsführer und Vermarkter lassen sich vom Programm-Macher berieseln. „Hey, wir machen ein Dutzend Fünf-Minuten-Beiträge und erklären Flüchtlingen auf Arabisch unser Land. Themen sind Sex, Religion und Gleichberechtigung. Wir machen das erst lässig im Netz und später old school im Fernsehen, ach ja, und der Titel ist arabisch…“
Ein Blick des Geschäftsführers zum Werbezeitenchef. Dessen Kopf schlägt bedächtig auf die Tischplatte. Zwei Sekunden betretenes Schweigen. Dann hat sich der Geschäftsführer gefasst: „Eine dufte Idee fürs Erste oder ZDF. Haben wir nicht noch eine schöne Weltkriegsdoku? Oder was mit schweren Baumaschinen?“
Beim kleinen Sender n-tv muss es anders gelaufen sein. Der Nachrichtenanbieter hat einem jungen Team um Constantin Schreiber das Budget, die Website und später Programm-Slots für „Marhaba TV“ zur Verfügung gestellt. Schnell und pragmatisch haben die Redakteure klassisches Aufklärungsfernsehen umgesetzt.
Journalist Schreiber hat viele Jahre im arabischen Raum gelebt – ein großer Vorteil für die Umsetzung und Glaubwürdigkeit des Formats. Für die Migranten, die im vergangenen Jahr nach Deutschland kamen, war „Marhaba TV“ eine perfekte Hilfestellung – und das auch noch auf kurzweilige Art und Weise. Das Spektrum der Themen reicht von Parteiprogrammen bis hin zum putzigen Übersetzen deutscher Weihnachtsgedichte ins Arabische.
„Marhaba TV“ hat aber immer auch zu aktuellen Fragen Stellung bezogen. Die sogenannten „Ereignisse von Köln“ wurden thematisiert, ebenso der deutsche Karneval – immer schön auch auf Deutsch untertitelt. Denn auch der eine oder andere Biodeutsche könnte Neues über Demokratie und Toleranz erfahren. Klar, die üblichen Pöbeleien von besorgten Bürgern im Netz ließen nicht auf sich warten. Aber das ließ die Kölner kalt. Sie sendeten weiter und legten sogar mit einer deutsch-arabischen Talkshow nach.
Der Erfolg gab ihnen Recht. Hundertausende klickten das Angebot im Netz an. Ohne moralischen Überlegenheitssound, aber auch ohne gefühlsduselige Sozialromantik erklärt Constantin Schreiber in klarem Arabisch unsere Werte, Gesetze und Regeln des Miteinanders, während andere „wurzeldeutsche“ Moderatoren gerne schon einmal an ihrer Muttersprache scheitern.
Schreiber interviewt junge MigrantInnen, lässt ihre Sicht auf unsere Gesellschaft zu Wort kommen. Zudem stellt „Marhaba TV“ eine kluge Verbindung der Verbreitungswege dar, denn mobile Dienste sind die ersten Informationsquellen der Migranten. Fernsehen soll zudem bilden – das ist eine der Grundideen des Grimme-Instituts. Constantin Schreiber und n-tv haben es verstanden, diese Maxime modern und ohne großes Medien-Tamtam umzusetzen. Sie sind damit auch Vorbild für andere Privatsender, aber sicher nicht nur für diese.
Rubriken
- Aktuelles
- Ausbildung
- B. Die Journalisten
- C 10 Was Journalisten von Bloggern lernen
- C 5 Internet-Revolution
- C Der Online-Journalismus
- D. Schreiben und Redigieren
- F. Wie Journalisten informiert werden
- Friedhof der Wörter
- G. Wie Journalisten informieren
- H. Unterhaltende Information
- I. Die Meinung
- Journalistische Fachausdrücke
- K. Wie man Leser gewinnt
- L. Die Redaktion
- Lexikon unbrauchbarer Wörter
- Lokaljournalismus
- M. Presserecht und Ethik
- O. Zukunft der Zeitung
- Online-Journalismus
- P. Ausbildung und Berufsbilder
- PR & Pressestellen
- Presserecht & Ethik
- R. Welche Zukunft hat der Journalismus
- Recherche
- Service & Links
- Vorbildlich (Best Practice)
Schlagworte
Anglizismen BILD Braunschweiger Zeitung Bundesverfassungsgericht chefredakteur DDR Demokratie Deutscher-Lokaljournalistenpreis Die-Zeit dpa Duden Facebook FAZ Feuilleton Goethe Google Internet Interview Kontrolle der Mächtigen Leser Leserbriefe Luther (Martin) Lügenpresse Merkel (Angela) New-York-Times Organisation-der-Redaktion Persönlichkeitsrecht Politik Politiker-und-Journalisten Pressefreiheit Presserat Qualität Schneider (Wolf) Soziale-Netzwerke Spiegel Sport Sprachbild Sprache Süddeutsche-Zeitung Thüringer-Allgemeine Twitter Wahlkampf Welt Wulff Zitat-der-Woche
Letzte Kommentare
- Daniel Grosse: Die Sendung mit der Maus sollte uns „ja so erwachsenen und klugen“ Autoren und...
- Sportreporter: In meiner Redaktion kommt es vor, dass Lokalsport-Redakteure sonntags für zehn bis zwölf Seiten...
- Udo Heinze: Ich kam Anfang der 70-er von Gesprächen mit der amerikanischen Newspaper-Association zurück. Dort...
- Härtel: Ich bin von den viel verwendeten Anglizismen genervt. Im Berufsleben begegnet mir jetzt „content“, „hashtag“,...
- Oliver Horvath: Männliche Zuschauerinnen sehen wohl aus wie weibliche Zuschauer – wie eine Gruppe eben...
Meistgelesen (Monat)
Sorry. No data so far.
Meistgelesen (Gesamt)
- Der Presserat braucht dringend eine Reform: Die Brand-Eins-Affäre
- Der NSU-Prozess: Offener Brief aus der Provinz gegen die hochmütige FAZ
- Wie viel Pfeffer ist im Pfifferling? (Friedhof der Wörter)
- Die Leiden des Chefredakteurs in seiner Redaktion (Zitat der Woche)
- Wer entdeckt das längste Wort des Jahres? 31 Buchstaben – oder mehr?