Alle Artikel der Rubrik "D. Schreiben und Redigieren"

Wolf Schneider über geschlechter-gerechte Sprache: Ich habe ihr öffentlich den Krieg erklärt

Geschrieben am 8. Januar 2014 von Paul-Josef Raue.

Beim LUTHER DISPUT der Thüringer Allgemeine stritten Wolf Schneider und Pfarrer Felix Leibrock aus Thüringen über die geschlechter-gerechte Sprache:

Wolf Schneider: Ich habe dieser Sprache öffentlich den Krieg erklärt. Ich polemisiere dagegen, wo es nur geht. Ich finde sie Schwachsinn, von Alice Schwarzer durchgesetzter und von Gewerkschaften betriebener und von Betriebsräten, Politikern und leider auch Theologen übernommener Schwachsinn. (weiblicher Applaus, aber nicht die Mehrheit)
Dazu muss ich sagen: Diese Sprache geht von der törichten Vorstellung aus, das natürliche Geschlecht habe etwas mit dem grammatischen Geschlecht irgendetwas zu tun.
Nein! Bekanntlich heißt es „das Weib“, das ist schon ein Skandal; es heißt „der Löwe“, aber: „das Pferd“ und „die Schlange“. Das grammatische und das natürliche Geschlecht stehen in keinerlei Zusammenhang. Noch darf man sagen, München hat 1,3 Millionen Einwohner. Noch sagt man nicht Einwohnerinnen- und Einwohnermeldeamt, das ist gar nicht durchführbar.

Pfarrer Leibrock: „Die Einwohnenden“ kommt demnächst!

Schneider: Ein Bedürfnis der deutschen Sprachgemeinschaft, dies zu tun, gab und gibt es nicht. Ein Bedürfnis deutscher Schriftsteller und deutscher Journalisten gab und gibt es auch nicht. Es war eine ungeheure geschickte PR-Kampagne einer Gruppe militanter Feministinnen, die diese Sprache durchgesetzt haben. Meine Behauptung ist: Das ist 90 Prozent der Deutschen völlig egal.

Pfarrer Thomas Seidel aus Erfurt: Am Verrücktesten wird es bei „Christinnen und Christen“, das gibt es in der Tat. Christ steht allerdings als Synonym zu Mensch und ist nicht biologisch zu verstehen. Mir hat Katrin Göring-Eckardt mal gesagt: „Ich sehe das auch so, aber man muss das heute so sagen.“ Das ist das Verrückte: Man muss das heute ebenso sagen – auch ohne Sachgrund.

Leibrock: Ich finde diese Sprache nicht ganz verkehrt, wenn sie den Sprachfluss nicht zerstört. Das tut es sehr oft.
Ich arbeite jetzt in einem Bildungswerk; wir haben ein Veranstaltungsheft, und da kommen in jeder Veranstaltung fünf Berufsgruppen vor. Wir brauchen in der Vorschau doppelt so viel Platz, wenn wir jedes Mal die weibliche und männliche Form nutzen.
Ich habe ich meinen Mitarbeiterinnen gesagt: „Das ist absolut unverständlich, das kann ich nicht mittragen.“

Schneider: Stellenbeschreibung im Norddeutschen Rundfunk: „Der Intendant/ die Intendantin benennen seinen Stellvertreter/seine Stellvertreterin bzw. ihren Stellvertreter/ihre Stellvertreterin“ – das ist ein Satz der deutschen Sprache, der Unsinn ist. Dieser Unsinn hat abgeschafft zu werden!

Leibrock: Es ist aber auch eine Geschichte der Emanzipation – und die ist auch gut. Dass Frauen gleichberechtigt sind, das ist das Ziel hoffentlich aller; das Ziel ist noch nicht erreicht, wir sind da noch in einem Prozess. Insofern finde ich es nicht verkehrt und auch nicht anstrengend – eben wenn man den Sprachfluss nicht zerstört. Mir kommt es locker über die Lippen: „Die Predigerinnen und die Prediger“ – ich habe damit kein Problem und finde das auch nicht so verkehrt.

Schneider: Ich höre das mit wachsendem Misstrauen, dass es bereits Leute gibt, denen das locker über die Lippen geht. Ich dachte, sie hätten sich wenigstens einen Rest von Widerwillen bewahrt.

Leibrock
: Sie müssen es nur üben, Herr Schneider, wie guten Stil. Ich bin Mitglied einer Körperschaft und muss da auch gewisse Spielregeln anerkennen. Da gibt es auch Richtlinien, wie wir Texte schreiben – da können wir nicht einfach so schreiben, wie wir wollen. Sie, Herr Schneider, sind ein freier Mensch: Sie können schreiben, wie sie wollen,

Die Stadt Halle hat es per Ratsbeschluss untersagt, nur die männliche Form zu nutzen…

Leibrock:: Die Universität Leipzig geht noch weiter: nur die weibliche Form – „Herr Professorin“.

Schneider: Schrecklich!

 

Das Interview erscheint am 10. Januar 2014 in der Thüringer Allgemeine; das komplette Interview „Luther Disput“ am 11. Januar.

Welches war Ihr Unwort des Jahres 2013?

Geschrieben am 5. Januar 2014 von Paul-Josef Raue.

Zuerst noch einmal: Das Wort des Jahres. Die Wahl ist meist einfach Unsinn, denn die Jury wählt in der Regel kein Wort, sondern eine Sache wie:

> Die Abwrackprämie;
> oder ein Ereignis wie: die Finanzkrise;
> oder ein Amt wie: die Bundeskanzlerin;
> oder eine Katastrophe: wie Tschernobyl;
> oder etwas Ewiges: wie den Wutbürger und die Ellenbogengesellschaft.

Können Sie sich noch an das Wort des Jahres 2012 erinnern? Rettungsroutine! Nur noch eine Handvoll weiß, was es bedeutet und warum es eine Jury in die Begeisterung trieb.

Können Sie sich an diese Wörter erinnern:

> Szene (1977)
> Besserwessi (1991)
> das alte Europa (2003)
> Stresstest (2011)?

Da ist das „Unwort des Jahres“ wenigstens eines, über das sich zu streiten lohnt – weil es übel, menschenverachtend, vernebelnd oder einfach dumm ist:

> Döner-Morde (2011)
> notleidende Banken (2008)
> Herdprämie (2007)
> Kollateralschaden (1999)
> Rentnerschwemme (1996)
> Überfremdung (1993)

Welches war Ihr persönliches Unwort im vergangenen Jahr? Ich freue mich auf Ihre Vorschläge: Nutzen Sie die Kommentarfunktion oder schreiben mir eine Mail:
pj@raue.it

Der unverständlichste Germanisten-Satz des Jahres – und ein Toast auf Hermann Unterstöger und sein Sprachlabor

Geschrieben am 4. Januar 2014 von Paul-Josef Raue.

Das Schönste am Samstagmorgen ist die Lektüre des „Sprachlabors“ von Hermann Unterstöger in der Süddeutschen. Über die Feiertage haben offenbar auch seine Leser keine Lust, Fehler in der Zeitung zu suchen, zu kritisieren und überhaupt so zu kritteln, dass sich ein Preuße graust (vielleicht gab es auch keine Fehler, weil der Genuss von Zimtsternen und Neujahrs-Champagner die journalistischen Sprachsinne schärft).

So bedient sich Unterstöger im ersten Labor des Jahres eines Leser-Klassikers der Sprachkritik: Die Stundenkilometer. Die standen „kürzlich“ in der SZ – übrigens auch ein Klassiker: „Kürzlich“ mögen vor allem Lokalredakteure, wenn sie einen Termin verpennt haben oder der Praktikant erst nach zwei Wochen zum Schreiben der Konzertkritik kommt – und die Nachrichten-Regel, stets das „Wann“ präzise anzugeben, als peinlich empfunden wird.

Also – die Stundenkilometer. Die Sprache sei, so Unterstöger treffend, nicht immer logisch; sie müsse „allem Prägnanten, Treffenden und Knappen gegenüber offen sein“ – so zitiert er die „Gesellschaft für deutsche Sprache“. Da er offenbar unentwegt in einem der vielen Sprachbücher liest (was nur selten ein Vergnügen ist), fand er in Eichingers „Deutsche Wortbildung“ einen schönen Beleg für „die Vielzahl von Relationen zwischen den Bestandteilen“ eines Worts: Tagwerk ist ja auch nicht Tag mal Werk, sondern: Das im Lauf eines Tages zu leistende Werk.

Herrn Unterstöger empfohlen seien zum Thema „Das Vergnügen, Bücher von Sprachwissenschaftlern zu lesen“ drei Sätze von Professor Peter Eisenberg aus dem Buch „Reichtum und Armut der deutschen Sprache“:

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bilden die Anglizismen so etwas wie einen Worthaufen mit wenig Struktur. Strukturiertheit liegt insofern vor, als die Stärke der Wortarten bei den entlehnten Wörtern der Entlehnbarkeitshierarchie entspricht und als das Deutsche unmittelbar seine Kompositionsfreudigkeit auf die entlehnten Einheiten überträgt. Schließlich auch insofern, als bei den morphologisch einfachen Wörtern einige phonologisch und graphematisch wirksame Integrationsmechanismen greifen, die sich flexionsmorphologisch auswirken.

Ist das eine korrekte Überschrift: „Türke trainiert Hannover“?

Geschrieben am 4. Januar 2014 von Paul-Josef Raue.

Eine Leserin ruft an und beschwert sich über die Wortwahl in der Überschrift auf der Sport-Seite: „Türke trainiert Hannover“.

In seiner Samstag-Kolumne antwortet der TA-Chefredakteur:

Warum stört uns das Wort „Türke“? Stünde da „Österreicher“ oder „Schweizer“ protestierte keiner. Aber – der „Türke“ sorgt bei vielen für ein mulmiges Gefühl.

Dabei ist die Überschrift sachlich in Ordnung: Seit über dreißig Jahren ist es das erste Mal, dass ein türkischer Trainer eine Bundesliga-Mannschaft übernimmt. Das ist eine Überschrift wert.

Doch bei Wörtern schwingt bisweilen eine Bedeutung mit, die mit dem ursprünglichen Wort nichts gemein hat. Diesen Unterton meinen Sie, wenn sie „Türke“ lesen ohne jeden Zusatz wie etwa „türkischer Trainer“. Sie vermuten, dass Vorurteile bedient werden – wie sie beispielsweise Neonazis schüren und Fremdenfeinde und Verächter des Islam.

Ist das der Fall, sollten wir in der Wortwahl bedächtiger sein, aber gleichwohl die Frage stellen: Dürfen die Feinde der Demokratie unschuldige Wörter aus unserer Sprache vertreiben?

Thüringer Allgemeine, 4. Januar 2014

Warren Buffett und der Schwimmer ohne Badehose (Zitat der Woche)

Geschrieben am 3. Januar 2014 von Paul-Josef Raue.
0 Kommentare / Geschrieben am 3. Januar 2014 von Paul-Josef Raue in D. Schreiben und Redigieren.

Wenn die Ebbe kommt, sieht man, wer ohne Badehose geschwommen ist.

Dies Sprachbild erfand der weltbekannteste Investor Warren Buffett, als er von Kollegen sprach, die in guten Zeiten viel Geld verdienen und in schlechten Zeiten viel mehr verlieren. Buffett hat in denen vergangenen Jahren einige US-Regionalzeitungen gekauft.

Quelle: Süddeutsche Zeitung, 3. Januar 2014

„Trutzburg des wahren Journalismus“: Blick ins Innere der „Spiegel“-Redaktion

Geschrieben am 27. Dezember 2013 von Paul-Josef Raue.

Spiegel-Redakteure sind Plaudertauschen, die nichts für sich behalten können – vor allem wenn es um Konferenzen mit dem Chefredakteur geht. Das hat einen Vorteil: Der neue Chef kann sich die Stelle des Pressesprechers sparen, braucht weder Pressekonferenzen noch Pressemitteilungen. Er wäre immer zweiter Sieger, es sei denn, er sammelte vor den Konferenzen alle I-Phones ein.

Wochenlang jagten die Redakteure den neuen Chefredakteur, noch vor seinem Amtsantritt, durch befreundete oder weniger befreundete Zeitungen, weil sie mit einer Personalentscheidung haderten. Anfang Dezember erzählten die nationalen Zeitungen aus einer Montags-Konferenz, dass der Spiegel ab Neujahr 2015 zwei Tage früher, also samstags, erscheinen werde. Die unbekannten Whistleblower aus der Spiegel-Redaktion werden ausführlich in der Süddeutschen zitiert, der Chefredakteur wird offenbar nicht gefragt – dafür aber der Chefredakteur des Focus.

Bei der Süddeutschen haben gleich zwei Reporterinnen recherchiert, bei der FAZ nur ein Reporter – aber der hat immerhin beim Spiegel selber gefragt und sogar mehr erfahren. So viel zu investigativen Recherchen im Medien-Milieu.

Kommen wir zur Fiktion: Spiegel-Reporter investigieren nicht nur, sie schreiben auch Bücher, in denen ein Magazin vorkommt, das dem Spiegel verdammt ähnlich ist. „Trutzburg des wahren Journalismus“ nennt Spiegel-Reporter Dieter Bednarz das Verlagshaus – in seinem gerade erschienenen Roman „Mann darf sich doch mal irren – Unser Leben nach der Wickelfront“. Klar: Das Buch ist Fiktion; aber die ist recht nah an der Wirklichkeit gebaut.

Mimosen sind die Reporter, feilschen um jedes Wort, das sie geschrieben haben – meint die Ehefrau des Reporters, im Roman selbstverständlich:
„Dieter“ – so heißt der Autor, der im wahren Leben Spiegel-Reporter ist, und der Reporter im Buch.

Dieter neigt zur Melodramatik. Wenn sie ihm in der Redaktion in seinen Geschichten „rumfummeln“, wie er das nennt, legt er in Gedanken gleich das ganze Blatt in Schutt und Asche, will kündigen oder sich umbringen. Mal reagiert er aggressiv, mal depressiv, je nach Stimmung. Aber dann macht er doch nichts von alledem. Er beruhigt sich vergleichsweise schnell und sieht sich ganz sachlich an, was an seinen Texten verändert wurde. Manches, räumt er dann ein, sei wirklich besser geworden. Und an vielen Stellen… hat tatsächlich einer seiner Chefs nur wieder mal zeigen wollen, wer der Herr der Texte ist.

Das Redigieren der Texte dürfte eines der großen Themen sein in der schönen neuen Spiegel-Kantine direkt am Wasser – wenn nicht gerade der Chefredakteur in einer Konferenz gesprochen hatte. Der größte Schrecken für einen Reporter, so man dem Roman glaubt, dürfte eine redigierende Frau sein – wie Saskia, die Dieter Lindemann als Ressortleiterin vorgezogen wird:

Saskia ist so typisch für unsere Redaktion und wie das Blatt tickt. Die Dame ist erst seit drei Jahren bei uns, aber in den Konferenzen ergreift sie das Wort, als sei sie die Enkelin unserer Verlegerin. Sie hat die Chuzpe, die größten Belanglosigkeiten mit gewaltiger Gewichtigkeit und Schärfe zu vertreten.
Saskia, eine „Quotenfrau“, fühlt sich als die Zukunft des Journalismus: Weniger verkrampft schreiben, flüssigere Texte, persönlicher, in einer eigenen Sprache – „Story telling, Lindemann.“
Sie schaut mir in die Augen, nickt und seufzt, als müsse sie einem Kind die Welt erklären. „Unsere Geschichten müssen ein Lagerfeuer sein, Lindemann, an dem die Leser gerne sitzen möchten.“

Volontärs-Väter sollten ihren Volontären nie mehr vom Lagerfeuern erzählen!

Bleibenden Schaden hat bei den Spiegel-Redakteuren offenbar die Streichung des Kaffee-Service hinterlassen. Diesem einmaligen Service am Nachmittag widmet der Roman-Dieter auch einige Zeilen:

Früher hatten wir nette Studentinnen, die uns Essen oder Trinken in unsere Büros brachten. Unser Verleger, damals einer der ganz großen und legendären, meinte es noch gut mit uns. Immer volle Kühlschränke, alles frei und Snacks am Schreibtisch serviert…
Heute regieren seine Erben. Jetzt steht auf jeder Etage so ein Monstrum für Coke oder Kaffee. Moderne Zeiten. Wer kein Kleingeld hat, kann auf dem Klo den Kopf unter den Wasserhahn hängen. Auch wir müssen sparen.

Um nicht Mythen entstehen zu lassen: Auch beim Spiegel kommt aus dem Wasserhahn kein Kaffee.

Dieter Bednarz: Mann darf sich doch mal irren – Unser Leben nach der Wickelfront. Verlag Langen-Müller, 286 Seiten, 19.99 Euro

Bednarz‘ Roman erzählt erst von einem Seitensprung, dann von der Scheidung, die buchstäblich auf den letzten Buch-Seiten vereitelt wird. In Hamburgs Journalisten-Bars geht der Spruch um: „Die dritte Ehe klappt.“ Bednarz rettet die erste.

Das schönste Weihnachtslied – ohne Synonyme, ohne Wechsel im Ausdruck (Friedhof der Wörter)

Geschrieben am 25. Dezember 2013 von Paul-Josef Raue.

Wenn der Redakteur in seinem Aufmacher zum zweiten Mal „Zoo“ schreiben muss, sucht er den Wechsel im Ausdruck, wie er’s in der Schule gelernt hat: „Tiergärtnerischer Bereich“. Nutzt er den „Tiergärtnerischer Bereich“ sogar in der Überschrift, vertreibt er viele Leser – die einen Aufmacher über den Zoo lesen würden, aber kein Interesse an einem „tiergärtnerischen Bereich“ haben.

Aber der Zoodirektor hat es genau so im Interview gesagt, wirft die Redakteurin ein. Dann sollten wir den Zoodirektor davon überzeugen, dass der „Bereich“ im Zoodirektoren-Bereich üblich sei, aber Leser verärgere.

Besteht er darauf, packen wir diese Interview-Passage ans Ende und nehmen sie auf keinen Fall in die Überscrhift.

Dass die Wortwiederholung jedem Synonym überlegen, zeigt das schönste Adventslied: „Maria durch ein Dornwald ging“:

Was trug Maria unter ihrem Herzen?
Kyrie eleison.
Ein kleines Kindlein ohne Schmerzen,
das trug Maria unter ihrem Herzen.
Jesus und Maria.

Da haben die Dornen Rosen getragen,
Kyrie eleison.
Als das Kindlein durch den Wald getragen,
da haben die Dornen Rosen getragen.
Jesus und Maria.

Also: Zweimal „Herzen“, zweimal „Dornen“, zweimal „Rosen“, zweimal „Kindlein“, zweimal „Jesus“, dreimal „Maria“, viermal „trug“ oder „getragen“. Und das Lied ist schön, nicht sentimental – und von einer Kraft der Bilder, die selbst in Weihnachtsliedern ungewöhnlich ist..

Spiegel-Redakteur Dieter Bednarz zum Überleben nach der Wickelfront – in der Redaktion wie auch zu Hause

Geschrieben am 23. Dezember 2013 von Paul-Josef Raue.

Ein Geschenk-Tipp in letzter Minute: Spiegel-Redakteure schreiben nicht nur im Heft, sie schreiben auch fleißig Bücher – wie Dieter Bednarz, dessen Interview mit Syriens Diktator Assad eine der großen Titelgeschichten in diesem Jahr war. In seinem zweiten Buch zieht er nicht in den Nahen und Mittleren Osten, sein Reporter-Hauptgebiet, sondern bleibt in Hamburg und beschreibt sein „Leben nach der Wickelfront“ (so der Titel seines ersten Buchs):

Dieter Bednarz: Mann darf sich doch mal irren: Unser Leben nach der Wickelfront. Verlag Langen-Müller, 19.99 Euro

In der Thüringer Allgemeine erschien am 14. Dezember ein ausführliches Interview mit Dieter Bednarz:

In „Überleben an der Wickelfront“, Ihrem ersten Buch, schrieben Sie über das Glück eines späten Vaters, der einen tollen Job eintauscht und in die Elternzeit geht. In Ihrem zweiten Buch erzählen Sie schon von der Scheidung. Ist das heute der normale Lauf der Liebe?

Das will ich nicht hoffen. Richtig ist jedoch, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein Drahtseil-Akt ist und ich gerne einräume, dass Esther und ich da schon mitunter schwer aus der Balance geraten sind. Und da ist es schön, wenn man als Autor die Möglichkeit hat, das wahre Leben überspitzt wiederzugeben. Das kann für den Leser erhellend und heiter sein – dem Autor selbst tut es oft gut, hat vielleicht sogar eine gewisse therapeutische Wirkung. Im Idealfall nicht nur für den Schreiber, sondern auch für den Leser.

Sie kriegen ja noch die Kurve: Erst Seitensprung, dann eine Scheidung, die buchstäblich auf den letzten Buch-Seiten vereitelt wird. Ist das glückliche Ende nicht reichlich aufgesetzt? Hatten Sie Furcht vor einem schrecklichen Ende?

Ich bin zu sehr Romantiker, um den Dieter Lindemann und seine Esther scheitern zu lassen. Das habe ich nicht übers Herz gebracht – und vor allem viele Leserinnen haben mir gesagt oder geschrieben, dass sie es schön finden, dass unser Paar im Buch die Kurve kriegt. Es ist doch schon traurig genug, dass im wahren Leben zu viele Ehen an der enormen Belastung im Alltag scheitern. Oder?

Ist Ihr Buch auch ein Ehe-Ratgeber, in eine frisch erzählte Geschichte verpackt?

Da kann ich mich nur auf einige Testleserinnen und Leser im Freundeskreis berufen. Einige haben mir zugeraunt, dass ihnen beim Lesen das eine oder andere bewusst geworden wäre. Auch wenn sich das – wie bei einer lieben Freundin unserer Familie – vielleicht erst einmal nur darin zeigt, dass sich jene Freundin einen neuen Bademantel kaufte, nachdem sie eine bestimmte Passage im Buch gelesen hatte.

Und hat es geholfen?

Ihr Mann hat sich gefreut – und dann hat er selbst gemerkt, dass auch er arg nachlässig geworden war. Er hat sich einen neuen Pyjama zugelegt, einen schicken Anzug für die Nacht sozusagen. Darüber wiederum hat sich seine Frau gefreut. Ich finde, das ist immerhin ein Anfang auf dem Weg zu mehr Achtsamkeit in der Beziehung.

Und Ihre Botschaft für Eheleute, deren Liebe kleiner und deren Kinder größer werden?

Sich auf ihre guten Zeiten zu besinnen , die sie hatten, bevor sie Eltern wurden, sich ihrer früheren Zuneigung wieder bewusst zu werden, einander wieder mit der einstigen Aufmerksamkeit zu begegnen. Als Partner sollten wir einander geben, was wir als Eltern auch den Kindern schenken: Zeit, Zuneigung, Aufmerksamkeit. Dazu fehlt bei der heutigen Doppelbelastung der Paare durch Beruf und Familie natürlich oft die Zeit, weil der verbleidende Freiraum völlig von den Kindern aufgezehrt wird. Kids first. Das ist grundsätzlich völlig richtig, aber wenn für einander als Paar kein Zeit-Raum mehr bleibt, wird es beziehungsmäßig nun mal sehr eng.

„Die arme Esther, denke ich, unser Freud und Leid als Buch“, lese ich in Ihrem Buch. Wie hält Ihre Frau das aus, wenn ihre Freunde und Kolleginnen fragen: Sag mal, stimmt das alles, was Dein Mann da schreibt?

Esther hält die Frage zu dem neuen Buch viel besser aus, als jene zum Erscheinen der „Wickelfront“ vor vier Jahren. Das war damals ein weitgehend autobiographisches Buch. „Mann darf sich mal irren!“ hingegen ist ein Roman, ist Fiktion. Zudem war Esther meine erste Leserin, meine Schwiegermutter Hannelore war die zweite. Beide haben dem Manuskript ihren Segen gegeben. Sonst wäre es nicht erschienen. Ich riskiere doch nicht die Scheidung – egal, was für ein Bestseller dann ungedruckt bleiben muss.

„Mann darf sich doch mal irren“ ist eine Fast-Scheidungsgeschichte, die aus zwei Perspektiven erzählt wird: Dem Mann und der Frau. Ist es leicht, sich in das Denken einer Frau zu schleichen?

Überhaupt nicht. Meine Verlegerin Brigitte Fleissner-Mikorey hatte von Anfang an keinen Zweifel, dass mir das gelingen würde. Sie meint, ich sei „ein Frauen-Versteher“. Ich bin allerdings nicht sicher, ob Esther diese Einschätzung immer so teilt.

Eigentlich mögen Sie Frauen nicht, vor allem wenn Sie Ihnen den Job vermiesen: „Die Weiberfraktion“ ist zickig und unfähig, alles nur „Quotenfrauen“. Ist das Ihre Erfahrung?

Das weise ich mit größtmöglicher Empörung zurück. Und ich bitte um Nachsicht, dass Dieter Lindemann so denkt und spricht. Haben Sie Verständnis für einen Mann, der mit Mitte 50 so seine Probleme hat mit dem schütteren Haar, dem Bauchansatz und seinen immer jünger werdenden Vorgesetzten. Und wer das Buch liest, wird mir bestimmt zustimmen: Diese Sakia, die ihm vorgesetzt wird, ist nun wirklich ein Biest.

Die Mutter der Roman-Ehefrau heißt Hannelore. Haben Sie dabei an die künftige Kanzlerkandidatin der SPD gedacht?

Ich wette, dass Hannelore Kraft niemals ins Kanzleramt einzieht. Aber meine Schwiegermutter heißt Hannelore, war schon in der „Wickelfront“ dabei, auch in der Verfilmung durch die Berliner Erfolgsproduzentin Regina Ziegler gab es den Part der Hanneloren, und in dem jetzt erschienen Roman darf sie daher auch nicht fehlen. Wenn ich an eine starke Hannelore gedacht habe, dann an die wahre Hannelore in unserer Familie. Ich hoffe sehr, dass meine Schwiegermutter uns weit über ihre jetzt 80 Jahre hinaus erhalten bleibt. Hannelore, wir brauchen dich, besonders wenn eines der Kinder krank wird und betreut werden muss.

Welche ist Ihre Lieblingsszene, die Ihnen immer noch feuchte Augen beschert?

Als ich die Stelle geschrieben habe, in der Lindemann sich von seine Su verabschiedet, musste ich weinen. Ich war völlig überwältigt, so nah ist mir das gegangen. Und nicht anders erging es mir, als ich das Ende von Esther und ihrer Liebe zu Constantin ins Laptop gehackt habe. Da schäme ich mich nicht für meine Tränen.

Und die Szene, die Sie immer noch zum Lachen bringt?

Das sind vor allem jenen Szenen aus der Anfangszeit des Paares, in denen Lindemann versucht, Esther zu imponieren und sie ihn absolut lässig auflaufen lässt. Er will so cool sein und merkt nicht, dass er schon am Fliegenfänger hängt. Und wenn ich Ihnen ganz im Vertrauen etwas verraten darf: Im echten Leben erging es mir nicht anders.

Also doch nicht alles Fiktion?

Da kann ich mich nur retten, indem ich Dieter Lindemann zitiere: Werther musste sterben, damit Goethe leben konnte.

Offen gesagt: Wir Menschen im Osten sind empfindlich, wenn wir auf unser Ost-Sein angesprochen werden. In Ihrem Buch charakterisieren Sie den Ressortleiter bei einem Magazin, das dem Spiegel ähnelt: „Ich habe schon Titelgeschichten geschrieben, während er bei seiner Volkszeitung im Osten auf die Wende nicht mal zu hoffen wagte.“ Gucken Sie auf uns Ostdeutsche hinunter?

Nein, ganz und gar nicht. Silvester1991 auf ´92 habe ich mit einem sehr geschätzten Kollegen aus Ost-Berlin und dessen Familie verbracht. In dieser langen Nacht hat er mir sein Leben und das seiner Liebsten geschildert, ihr Ringen mit der SED, mit dem Apparat, und er hat mir ihre Sehsucht nach Freiheit und Demokratie geschildert. In jenen Stunden habe ich großen Respekt vor den Menschen in der einstigen DDR bekommen, mehr als durch alle Berichte unserer Kollegen. Der Ost-Verweis ist daher nur ein Trick, um wirklich deutlich zu machen, dass es sich auch nicht im Entferntesten um einen Ressortleiter handelt aus dem Leben des Autors Bednarz, denn ich hatte beim Spiegel zu keiner Zeit einen Ressortleiter, der einmal bei einer Volkszeitung im Osten gearbeitet hat.

Zwischen meinen tatsächlichen Vorgesetzten einst wie auch jetzt und den Buchfiguren gibt es absolut keine Ähnlichkeit. Und wer eine Ähnlichkeit zwischen Dieter Lindemanns „Blatt“ und dem Spiegel sieht, der will das so sehen – aber tatsächlich haben die beiden so wenig miteinander gemein wie der Lindemann mit mir.

Ungekürzte Fassung des Interviews (Thüringer Allgemeine, 14. Dezember)

Weihnachtsprosa: Wortschleim und Besinnlichkeit (Friedhof der Wörter)

Geschrieben am 15. Dezember 2013 von Paul-Josef Raue.

Wolf Schneider, der deutsche Sprachpapst, mag Weihnachten nicht, die „besinnlichen Feiertage“, vor allem nicht die Weihnachtsprosa.

Schneider mag mehr den Spott über die weihevolle Selbstversenkung und schreibt in seinem Buch „Wörter waschen“:

„Zehntausende von Pfarrern, Politikern, Geschäftsführern, Sparkassendirektoren und Vereinsvorständen sind sich in ihren Weihnachtsgrüßen einig: Besinnlichkeit ist Bürgerpflicht zur Jahreswende, mit den Varianten ‚seelische Erholung‘, dem deutschen Grundgesetz zufolge zum Wesen der Feiertage gehört.“

So fliegen die Worte wie die Engel durch den hohen Himmel, die „Innerlichkeit“ fliegt mit der „Besinnlichkeit“ – und die gerät in den Sog der „Befindlichkeit“. Dies Wort kam bei den westdeutschen Achtundsechzigern in Mode: „Angerührt von aller Ungerechtigkeit auf Erden. Jeder Tag ein Bußtag! Hilfreich sei der Mensch, gut und allzeit bestürzt.“

Deutsche Studenten rühmten sich vor französischen ihres „Betroffenheitsvorsprungs“; ein Holländer dagegen machte sich lustig über unseren „Betroffenheitskitsch“. Aber auch die ostdeutsche Betroffenheit war wortgewaltig und sinnlos: Wolfgang Thierse wählte die „Erfüllungsmelancholie“ zum schönsten deutschen Wort.

Ganz unweihnachtlich leimt Wolf Schneider zweimal zwei Wörter zusammen: „Wortschleim ohne Erdenrest“; er zitiert den Oberleutnant Heimüller aus Heinrich Bölls „Ende einer Dienstfahrt“: Die Kunst besteht nur darin, das Nichts in seine verschiedenen Nichtigkeiten zu zergliedern.

Thüringer Allgemeine, Kolumne „Friedhof der Wörter“ 16. Dezember 2013

Wolf Schneider kommt zum „Luther Disput“ der Thüringer Allgemeine am 4. Advent um 16 Uhr ins Augustinerkloster nach Erfurt: „Luther, die Sprache und der Pfarrer Sprache“

Thomas Bärsch wird 50 – ein Lokaljournalist und Satiriker, der Statistiken liebt

Geschrieben am 8. Dezember 2013 von Paul-Josef Raue.

Es verwundert mich bisweilen, welche Journalisten einen Preis bekommen – und welche nicht. Thomas Bärsch hat noch keinen bekommen. Könnte ich einen verleihen, dann bekäme er ihn – und nicht allein weil er heute seinen 50. Geburtstag feiert. Warum ist er preiswürdig? Es dürfte kaum einen Journalisten geben, der sich so intensiv mit dem Lokaljournalismus beschäftigt hat, mit seinen Lesern und mit den Redakteuren, die sich um die Leser kümmern oder auch nicht.

Der Leser braucht nicht mitzudenken, weil ich das schon für ihn getan habe.

Das ist ein Satz von Thomas Bärsch, den man nur verstehen kann, wenn man weiß: Der Mann ist ein Satiriker, einer der die Wahrheit kennt und sie durch ihr Gegenteil benennt. Der Satz verweist auf den Hochmut mancher Redakteure, nicht nur im Osten, die dem Leser sagen, wo es lang geht. Es ist die feudale Sicht auf die Gesellschaft: Der Fürst bestimmt, was und wie seine Untertanen zu denken haben.

Wer ist Thomas Bärsch? Das Porträt auf seiner Facebook -Seite zeigt ihn als Fan von Loriot. Doch im Ernst: Als die Wende kam, studierte er in Moskau. Als Deutschland vereint war, wurde er Lokaljournalist tief in der sächsischen Provinz, wo schon bald die ersten Wölfe auftauchen sollten: Zittau, Weißwasser, Hoyerswerda. Dann wurde er Korrespondent in Moskau, um zu schauen, was aus der Revolution in Russland geworden ist.

Als er feststellte, dass sich wenig in Moskau gewendet hatte, kam er zur Sächsischen Zeitung zurück, wurde Chef vom Dienst und Geschäftsführender Redakteur. Dann machte er sich frei, wurde Berater, Ausbilder und Trainer – und Schreiber. In seiner SZ-Kolumne macht er sich lustig über alle, die diese Welt, besonders unsere kleine deutsche Welt, zu ernst nehmen:

Es gilt als allgemein anerkannt, dass unsere Sprache mehr und mehr verfällt und, genau genommen, fast nicht mehr zu retten ist. Umso ehrfürchtiger ziehen wir den Hut vor dem Vorhaben zwölf kühner Kommunen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, eine Straße der deutschen Sprache zu gründen. Wie aber soll so eine Straße der deutschen Sprache funktionieren? Grundsätzlich gelten auf ihr die Regeln der deutschen Sprachstraßenverkehrsordnung. Es ist auf dieser Straße verboten, zusammengesetzte Wörter gewaltsam zu trennen oder getrennte Wörter gegen ihren Willen zusammenzuführen.

Zur Teilnahme am deutschen Sprachstraßenverkehr sind nur Sätze zugelassen, die mindestens mit Subjekt und Prädikat ausgestattet sind. Plötzliche Redewendemanöver müssen mit Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer vermieden werden. Leere Worthülsen sind in die dafür vorgesehenen Behälter zu entsorgen. Als absolut unzulässig gilt es, ohne vernünftigen Grund vom zweiten in den dritten Fall hochzuschalten.

Mit dieser Kolumne könnte er glatt auf meinem „Friedhof der Wörter“ liegen. Der Mann ist so perfekt mit seiner Satire, dass es wohl die meisten gar nicht merken und den feinen Spott als deftigen Ernst nehmen. Der Mann ist aber wirklich so: er schaut immer so ernst, als ob er Bundeskanzler werden wollte. Auf jeden Fall schreibt er über das Macht-Oberhaupt:

Kanzlerin Angela Merkel erwägt nun, ein Bundesphantomministerium zu gründen. Das könnte wichtige Entscheidungen einfach dadurch herbeiführen, dass es gar nicht existiert. An der Spitze eines solchen Ministeriums müsste ein Phantom stehen. Aus SPD-Kreisen hieß es, mehrere geeignete Kandidaten stünden für diesen Posten bereit.

Und was nimmt dieser Mann ernst? Die lokale Zeitung und ihre Leser. Seit zwei Jahren findet er heraus, was die Leser wirklich lesen. Zusammen mit Denni Klein als Projektleiter bei der SZ hat er „Lesewert“ entwickelt: Hundert Leser nehmen jedes Mal, wenn sie die Zeitung aufschlagen, einen Scanner in die Hand, so groß wie ein Marker, und scannen die Zeile, bei der sie aufhören, einen Artikel zu lesen.

Für Lokalredakteure öffnet sich eine neue Welt. Nicht mehr das Bauchgefühl allein entscheidet und der Rat der Freunde beim Rotwein-Abend, sondern die tägliche Rangliste der meistgelesenen Artikel:

Es gibt in jeder Stadt Orte, die so prominent sind, dass alle Artikel über sie gelesen werden und sei es täglich;
es gibt Themen, die Leser wochenlang interessieren, während Redakteure spätestens nach dem dritten Beitrag „Schluss“ rufen;
es gibt feuilletonistische Überschriften, Fremdwörter, Fachbegriffe, Zahlen-Kolonnen und ähnliche Widrigkeiten mehr, die kaum einer liest.

Thomas Bärsch wird heute 50. Ob das stimmt? Bei einem Satiriker, der Statistiken macht und entziffern kann, bleibe ich skeptisch. Immerhin will er an einem Tag geboren sein, der in der katholischen Kirche ein Marien-Feiertag ist: Der Engel kam und verkündete, dass die Jungfrau schwanger werde – ohne Mann. Damit haben nicht nur Satiriker ihre Probleme.

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