Alle Artikel der Rubrik "Lokaljournalismus"

Thüringens Regierungssprecher: Wer lange und oft mit Schmutz wirft …

Geschrieben am 28. August 2012 von Paul-Josef Raue.

Dem Thüringer Regierungssprecher Peter Zimmermann platzt der Kragen: Da hat er immer wieder in der NSU-Affäre, provoziert durch mordende Neonazis aus Thüringen, mit Rücktritts-Forderungen an den Innenminister zu kämpfen – aber nicht von der Opposition, sondern von der regierenden Großen Koalition.

Zimmermann denkt nach über das Streben um politische Wahrnehmung um jeden Preis, über schlechte Nachrede und Vorverurteilung und die Verunglimpfung des Landes: „Schon lange ist die moderne Form der Verurteilung die mediale Anschuldigung. Es regiert Königin Konjunktiv, es lebe die rhetorische Eskalation!“

Und er denkt nach über die Macht des Internets, regional begrenzte Polemiken weltweit zu streuen.

Der Staatssekretär als Sprecher der Regierung kritisiert Mitglieder des Parlaments: „Ist ein Landtagsmandat die Lizenz, sich verbal gehen zu lassen, willkürlich Spitzenbeamte zu beleidigen und pauschal Rücktritte zu fordern?“

Dies ist der komplette Text von Zimmermann, veröffentlicht auf der Debatten-Seite der Thüringer Allgemeine (28. August 2012):

Den Erfolg politischer Arbeit von Landtagsabgeordneten oder Ministern zu bemessen ist schwieriger als bei Führungspersönlichkeiten in der Wirtschaft. Der Erfolg drückt sich nicht ohne weiteres in steigenden Umsatzzahlen, höherer Effektivität oder dem Unternehmensergebnis aus.

Die Politik und mit ihr wesentliche Teile der Gesellschaft leben stark von Stimmungen. Eine der einfachen Formeln lautet: Ist die Stimmung gut, sind auch die Wahlergebnisse gut – in Parteigremien oder bei Kommunal- und Landtagswahlen.

Ist beispielsweise die Stimmung für eine Partei national schlecht, leiden darunter auch die vor Ort in den Städten und Gemeinden engagierten Kommunalpolitiker, ohne etwas dafür zu können. Ist sie gut, so läuft’s auch vor Ort rund. Erfolg und Misserfolg sind also klar, gern und meist vorab adressiert.
 
Wer die politische Stimmung beeinflussen will, wer eigene politische Ideen und Vorschläge einbringen will, muss wahrgenommen werden, in der Öffentlichkeit wie in den Parlamenten. Die Medien sind dafür eine Plattform. Dieses Streben nach Wahrnehmung ist deshalb nicht nur legitim sondern völlig in Ordnung.

Wahrnehmbarkeit wird zur politischen Währung, sie entscheidet über Sein und Nichtsein von Akteuren – „Ich sende, also bin ich!“. Doch das Streben nach Wahrnehmung kann auch schnell befremdliche Züge annehmen.
 
In Thüringen wird dieser Tage gesendet, was das Zeug hält: es wird behauptet, angeprangert, vorgeworfen und spekuliert. Und damit häufig auch vorverurteilt.

Kaum ein Politikfeld ist sicher vor der Sucht nach medialer Präsenz: fast um jeden Preis! Schon lange ist die moderne Form der Verurteilung die mediale Anschuldigung. Es regiert Königin Konjunktiv, es lebe die rhetorische Eskalation!
 
Gegenseitige Vorwürfe sind umso beliebter, je mehr sie populär-kritische Themen betreffen. Das schafft Aufmerksamkeit, steigert die Wahrnehmung, häufig auch die von der eigenen Bedeutung, und es ist spielend leicht.

Doch Achtung: Die allzu unbedachte Aggression hilft selten dem Aggressor, sondern schadet ihm und dem Land. Wenn Nachrichten zudem keine Substanz, keine Wahrhaftigkeit mehr besitzen, sondern nur noch aus der Reaktion auf eine Reaktion auf eine Reaktion bestehen, so stellt sich die Frage nach unseren Standards, nach Gehalt und Qualität.
 
Das Prinzip jedenfalls ist einfach: Wer lange und oft genug mit Schmutz beworfen wurde, kann schließlich keine saubere Weste haben. Selbst steht der Beworfene blütenrein in der Manege, im Kopfe des Zuschauers ist er befleckt.

Doch die Zeiten, in denen regionales Wortwerk durch Hörfunk, Fernsehen und Zeitungen an den Landesgrenzen verhallte sind vorbei. Das Internet transportiert hiesige Zulänglichkeiten in Echtzeit auf den gesamten Erdball – die Vergleichbarkeit mit der Kultur anderer Regionen eingeschlossen.

So muss sich im Lande niemand fragen, was man sich außerhalb Thüringens öfter fragt: „Was ist denn da bei Euch los?“ Statt über die Erfolge, die Schönheit und die reiche Kultur dieses Landes zu sprechen, entstehen kommunikative Kollateralschäden zu Lasten des Freistaats.

Lieber die schnelle Schlagzeile in der Hand als vernünftiges Licht vom Dach auf das Land. Wer diesen Reflex der Opposition zuschreibt, irrt leider.
 
So ist es auch im aktuellen Fall der Rücktrittsforderung an den Thüringer Innenminister durch die Abgeordnete Marx. Selten zuvor konstruierte sich eine Nachricht so deutlich fernab der Fakten.

Nicht die Substanz des dahinter liegenden Vorgangs rechtfertigt die Aufmerksamkeit, sondern die Lautstärke, die Wortwahl und der weitreichende Forderungsanspruch elektrisieren am nachrichtenarmen Wochenende Medien und Medienmacher. Verständlich, denn die Materie ist viel zu kompliziert, um sie in unserer schnelllebigen Zeit in 15 Fernsehsekunden oder 20 Zeitungszeilen erklären zu können.

Eine smarte Rücktrittsforderung, noch dazu aus der Koalition, ist da schon knackiger. Zumal sie von einer demokratisch gewählten Abgeordneten kommt, die fordern kann, was sie will und der das Licht vom Dach nicht so wichtig ist.
 
Ist aber ein Landtagsmandat die Lizenz, sich verbal gehen zu lassen, willkürlich Spitzenbeamte zu beleidigen und pauschal Rücktritte zu fordern? Um es klar zu sagen: Fehler müssen benannt, Versäumnisse kritisiert und Unvermögen geahndet werden dürfen – natürlich auch öffentlich. Doch nicht auf Grundlage zweifelhafter Behauptungen oder Verlautbarungen.

Dies ist eine Einladung an uns alle: Gewählte, Berufene, Sprechende und Schreibende. Die sonst entstehende mediale Parallelwelt sorgt für Unglaubwürdigkeit, Frust und verschlechtert die Stimmung. Eine der wichtigsten Währungen in der Politik und in unserem Land.

 

(zu: Handbuch-Kapitel 28 Die meisten Journalisten sind unkritisch)

Uli Hoeneß, das Bierzelt und der Lokalredakteur

Geschrieben am 26. August 2012 von Paul-Josef Raue.

Bayern-Präsident Uli Hoeneß nannte Gomez einen guten Mittelstürmer, aber keinen sehr guten. Der Satz wurde überall diskutiert. Peter Heß stellte im FAZInterview fest: Herr Hoeneß, Sie halten sich nicht aus der Mannschaft heraus.

Hoeneß reagiert nüchtern und sieht den Grund, das solch ein Eindruck entstehen kann, bei den Journalisten:

Ich saß in einem Bierzelt in Regen im Bayrischen Wald mit über 1000 Fans – alle in Rot-Weiß. Früher habe ich hundertmal so einen Satz gesagt, und das hat keinen interessiert. Aber heutzutage sind überall Journalisten dabei.

Wir stellen zu Recht fest: Es gibt immer weniger Redakteure. Dennoch hat auch Hoeneß Recht: Es gibt immer mehr Nachrichten, auch wenn man über deren Wert streiten kann.

Wie ist das zu erklären. Drei Versuche einer Antwort:

1. Schon immer waren überall Journalisten. Schon immer hat sich ein Redakteur der Passauer Neuen Presse oder irgendeiner Lokalzeitung den Auftritt von Hoeneß nicht entgehen lassen. Aber früher stand es nur im Lokalteil, und die hochmütigen Redakteure im Mantel haben es nicht wahrnehmen wollen; doch heute steht es im Internet, wird getwittert, von Suchmaschinen entdeckt. Immer weniger Journalisten verbreiten immer mehr Nachrichten.

2. Durch die Trennung von Blattmachern und Reportern – die einen drinnen, die anderen draußen – gehen mehr Redakteure in die Bierzelte und auf die Straßen, sind weniger Redakteure an Schreibtische gefesselt. Wo man früher den Schüler als freien Mitarbeiter rausschickte, geht heute der Redakteur selbst; und der hat in der Regel schon ein besseres Gespür für wichtige Zitate und Beobachtungen.

3. An den Desks oder Nachrichtentischen, wie auch immer sie genannt werden, ist das Management von Nachrichten professioneller geworden. Die Torwächter (gatekeeper) im Reich der Informationen sind keine Spezialisten mehr, sondern gute Kenner der Welt, der Medien und ihrer Leser. Früher leisteten sich nur die Agenturen und – mit Einschränkungen – die großen Zeitungen und Magazine solche Torwächter, heute schon manch kleine Regionalzeitung.

Quelle des Zitats: FAZ, 23.8.2012

(zu: Handbuch-Kapitel 7 Online Redaktion + 10 Was Journalisten von Bloggern lernen können + 55 Die neue Lokalredaktion + 24 Woraus wird eine Nachricht)

Bundestagswahl 2013: Es geht los!

Geschrieben am 22. August 2012 von Paul-Josef Raue.
0 Kommentare / Geschrieben am 22. August 2012 von Paul-Josef Raue in Aktuelles, Lokaljournalismus.

Gut ein Jahr vor der Bundestagswahl hat die Thüringer Allgemeine mit ihrer Wahl-Berichterstattung begonnen. Im Editorial schreibt die Redaktion:

Nicht erst in den wenigen Wochen vor der Wahl, wenn die Politiker wild kämpfen, werden die Weichen gestellt. Die Parteien suchen schon heute ihre Kandidaten aus, die FDP in Thüringen hat sie sogar schon gewählt.

Wie suchen Parteien die Direktkandidaten aus? Wer bestimmt die Kandidaten, die auf dem Wahlzettel stehen? Wer kungelt die Listen aus, die zum großen Teil entscheiden, wer in den Bundestag einziehen darf – auch wenn er nicht direkt gewählt wird? Warum bestimmen die Wähler nicht mit, wen sie wählen können?

Die Thüringer Allgemeine berichtete zum Auftakt über die Spekulationen zu Wirtschaftsminister Machnig in Erfurt, der in Berlin zum Schattenkabinett von SPD-Parteichef Gabriel gezählt wird. Auf der dritten Seite, dem Thema des Tages, stellte die Redaktion die 18 Thüringer vor, die zur Zeit im Bundestag sitzen und fragte sie, ob sie wieder kandidieren.

Editorial am 20. August 2012:

Ein Fest der Demokratie
Paul-Josef Raue über den Auftakt der TA-Wahlserie

„Die meisten Politiker fürchten sich vor den Wählern.“ So schrieb ein Wahlkampf-Berater vor einem Vierteljahrhundert und stellte weiter fest: „Sie können mit dem Mann auf der Straße nicht umgehen.“

Daran hat sich nicht viel geändert. Politiker und Bürger werden sich fremder, was an beiden liegt: Die Bürger verstehen Politiker und ihre Politik oft nicht, aber sie gefallen sich auch in der Pose des Verächters, der um seine Macht weiß und sich um Politik immer weniger kümmert; die Politiker finden sich zunehmend mit der Verachtung ihres Volks ab und machen ihr Ding, das Politik heißt, aber das sie oft auch nicht mehr verstehen.

Beide eint, in ihren schwächsten Stunden, die Ohnmacht: Der Abgeordnete, wenn er etwa über Milliarden abstimmt; der Bürger, wenn er nicht weiß, wer das alles bezahlen muss.

Wem schwindlig wird, wenn er über die Zukunft Europas und Deutschlands nachdenkt; wer sich sorgt um Wohlstand und Arbeit in einer Welt, die sich schwindlig dreht – der ahnt, dass eine Schicksals-Wahl in Deutschland ansteht. Sie ist wahrscheinlich nur vergleichbar der Volkskammer-Wahl 1990, als sich 16 Millionen in der DDR entscheiden mussten, was aus ihrem Land, aus ihrer Heimat, aus ihrem Leben werden soll.

Im kommenden Jahr geht es nicht um das Ende einer Ideologie, es geht gleich um Europa, das unser Schicksal geworden ist, es geht um Deutschland, dem mächtigsten Land in Europa, es geht um unsere Zukunft.

Es klingt dramatisch, es ist dramatisch.

Doch sind Wahlen keine Dramen, sie sind kein Anlass zum Erschrecken. Wahlen sind das größte Fest in einer Demokratie. Zehn Stunden lang, von der Öffnung bis zur Schließung der Wahllokale, sind die Politiker in der Hand der Bürger, buchstäblich: Wohin ihre Hand das Kreuz zeichnet, das entscheidet, wer die Macht für die nächsten Jahre bekommt.

Gerade weil die nächste Wahl eine Schicksalswahl wird, ist der informierte, der kritische Bürger nicht nur gefragt, er ist notwendig für unser Land. Aus diesem Grund beginnen wir schon ein gutes Jahr vor der Wahl mit unserer Berichterstattung. Das hat einen guten Grund: Nicht erst in den wenigen Wochen vor der Wahl, wenn die Politiker wild kämpfen, werden die Weichen gestellt. Die Parteien suchen schon heute ihre Kandidaten aus, die FDP in Thüringen hat sie sogar schon gewählt.

Wie suchen Parteien die Direktkandidaten aus? Wer bestimmt die Kandidaten, die auf dem Wahlzettel stehen? Wer kungelt die Listen aus, die zum großen Teil entscheiden, wer in den Bundestag einziehen darf – auch wenn er nicht direkt gewählt wird? Warum bestimmen die Wähler nicht mit, wen sie wählen können?

Diese und viele andere Fragen werden wir zu beantworten versuchen. Und wir werden um ihre Fragen, die Fragen der Bürger, bitten. Eine Wahl ist ein Fest der Bürger. Lassen sie uns die Demokratie schmücken, wir tun es für uns.

(zu: Handbuch-Kapitel 55 Der neue Lokaljournalismus + 4 Was Journalisten können sollten + 56 Service und Aktionen)

Eine Todesanzeige zu Lebzeiten

Geschrieben am 20. August 2012 von Paul-Josef Raue.

„Unsere liebe Steffi wurde heute viel zu früh aus ihrem jungen und erfüllten Leben gerissen“, so steht es in der Todesanzeige – und die Tote ist höchst lebendig! Das ist ein Albtraum für jede Zeitung und der SZ in München am vergangenen Donnerstag (16.8.2012) widerfahren. Die SZ berichtet auch darüber: „Stalker schaltet Todesanzeige – Steffi lebt“.

Der Fall, geschildert von Anna Günther und Ulrich Schäfer: „Ein Stalker bombardiert eine talentierte 17-jährige Tennisspielerin aus dem Münchner Vorort Ismaning mit Anrufen und Internetnachrichten. Jetzt hat er sogar eine falsche Todesanzeige geschaltet. Im Namen ihres Vaters. Die Polizei ermittelt.“

Wie ist der Stalker vorgegangen? Die SZ-Mitarbeiter schildern es genau:

  • Er hat sich mit einer Mail-Adresse gemeldet, die den Namen des Vaters trug;
  • er hat eine korrekte Adresse hinterlassen, eine Telefonnummer, eine Bankverbindung;
  • er hat, als die SZ-Anzeigenabteilung noch eine Nachfrage hatte, prompt per Mail geantwortet und um Verständnis gebeten, dass er sich nicht telefonisch melde, da die Trauer um die Tochter einfach zu groß sei;
  • er hat diese Mail mit dem Namen von Werner K. und seiner Frau gezeichnet; der Täter versuchte sogar, noch eine zweite Anzeige aufzugeben.

 

Dies liest sich wie eine Anleitung zur Nachahmung – sicher nicht so gemeint, sondern gut gemeint in dem Sinne: Wir verschweigen nichts, auch wenn es uns peinlich ist.

So recht ist dieser schwere Vorwurf in einem Online-Kommentar von „Ohsiris“ auch nicht von der Hand zu weisen:

Gute Arbeit liebe SZ!

Jetzt kann jeder Leser ohne Weiteres die wahre Identität von Stefanie K. bei Google finden, die Informationen über ihren Verein und ihre Sportart sind dazu mehr als ausreichend. War eine – ausreichende – Anonymisierung denn nicht möglich?

Dem Stalkingopfer wird nun von der SZ auch noch das letzte bisschen Privatsphäre geraubt. So hat der Stalker auf ganzer Linie Erfolg gehabt; dank Ihrer Beihilfe!

(zu: Handbuch-Kapitel 50 Presserecht)

Wenn es ein Chefredakteur rumpeln lässt

Geschrieben am 15. August 2012 von Paul-Josef Raue.
0 Kommentare / Geschrieben am 15. August 2012 von Paul-Josef Raue in Aktuelles, Lokaljournalismus.

„Fleischhacker war nachgerade die Verkörperung jenes Geistes, der dazu neigt, die Kirche einzureißen, nur weil einem des Pfarrers Kutte nicht gefällt“, schreibt Michael Frank in einer Art Nachruf auf Michael Fleischhacker; er verlässt nach acht Jahren mit unbekanntem Ziel die Chefredaktion der Wiener Tageszeitung Die Presse.

Was macht laut Frank einen Chefredakteur wie Fleischhacker aus? Er lässt es in seinen Leitartikeln ordentlich rumpeln, hat einen Mangel an Zwischentönen (wie viele in Österreichs Medien), neigt nicht zur Differenzierung, hat eine leichte Feder, wenn er Rücktritte fordert und Narrenatteste ausstellt, er ist schreibmächtig, aber im persönlichen Auftreten zurückhaltend, ist stiller Feuergeist – und er war beängstigend jung, als er mit 35 Chefredakteur wurde.

Eine der kostbarsten Definitionen einer Provinzzeitung verdanken wir auch Michael Frank: Die Kleine Zeitung in Graz habe eine „gelungene Mixtur aus seriösem, bürgerlichen Tagesblatt und demonstrativ provinzieller Heimatzeitung“.

Quelle: Süddeutsche 13. August 2012

(zu: Handbuch-Kapitel 46 Redaktion: Wer hat die Macht?)

„Lokaljournalismus zwischen Recherche und Regionalstolz“

Geschrieben am 14. August 2012 von Paul-Josef Raue.

Für den 9. und 10. November organisiert das netzwerk recherche eine Konferenz zum Lokaljournalismus: „Dicht dran – oder mittendrin? Lokaljournalismus zwischen Recherche und Regionalstolz“. Der Besuch ist sehr zu empfehlen – auch oder gerade wenn einer beim Konferenz-Thema fragt: Sind Stolz auf die Heimat und gründliche Recherche Gegensätze?

Die Veranstalter schreiben zu den Themen der Konferenz, die im Verlagshaus der Süddeutschen im Münchner Stadtteil Berg am Laim stattfindet:

Wenn ein Journalist seine Arbeit gut macht, ist er dicht dran. Wer aber zu nah ran kommt, läuft Gefahr, zu viele Rücksichten zu nehmen. Auf den Bürgermeister oder den örtlichen Unternehmer, auf den Vereinsvorsitzenden oder den Anzeigenkunden.

Wo verläuft die Grenze zwischen dicht dran und mittendrin? Wann geht die nötige Distanz verloren? Wann wird Nähe gefährlich für den journalistischen Auftrag?

Mit der Fachtagung zum Lokaljournalismus wollen wir den schmalen Grat ausloten zwischen Lokalpatriotismus und kritischer Recherche. Gerade im Lokalen ist die Nähe Alltag, sind die kurzen Wege ein großer Vorteil, aber manchmal auch Risiko. Es ist die erste Konferenz, die das netzwerk recherche dem Lokalen widmet, und die erste, die in München stattfindet. Ermöglicht wird sie durch die Unterstützung der Süddeutschen Zeitung und der Deutschen Journalistenschule . An den rund 30 Einzelveranstaltungen wirken mehr als 60 Journalistinnen und Journalisten mit.

Es wird eine Konferenz der Grenzgänge. Da ist etwa die lokale Wirtschaftsberichterstattung, die im Ruf steht, mitunter zu unkritisch zu sein, um die örtlichen Arbeitgeber nicht zu beschädigen. Da sind die Großprojekte, die Glanz und Gloria für eine Region bringen, wenn sie denn gelingen. Und wenn nicht – hat dann nur die Politik versagt? Oder waren auch die Reporter zu gutgläubig?

Viele Kollegen in Lokalredaktionen sagen: Wir würden ja gerne mehr und tiefer recherchieren, aber wir schaffen es kaum, täglich unsere Seiten zu füllen. Gibt es Ideen, um trotz des wachsenden Drucks auf die Redaktionen noch Raum für intensives Nachfragen zu schaffen? Sind Rechercheteams auch für Regionalblätter und -sender ein sinnvolles Modell?

Wir wollen konkrete Tipps für den Alltag geben: Was tun, wenn man als Journalist bedroht wird, sei es von Neonazis, von Rockern oder gewöhnlichen Kriminellen? Was tun, wenn eine Kommune oder eine Firma mauert und keine Informationen herausrücken will? Wie findet man Lokales im weltweiten Netz? Wann läuft ein Journalist Gefahr, das Leid von Unfall- oder Verbrechensopfern unabsichtlich auszunutzen?

Einen Fokus wollen wir auch auf jene Beispiele lenken, in denen Vorbildliches gelungen ist. In den Erzählcafés werden Geschichten vorgestellen, die beispielhaft sind, in der Recherche, aber auch in der Relevanz. Und bei denen die Gratwanderung zwischen Nähe und Distanz gelungen ist. Erzählen werden die Kollegen ihre Geschichten in der Panorama-Lounge.

Ganz oben im SZ-Turm wird das netzwerk recherche am Freitag­abend auch den „Leuchtturm“ verleihen. Einen Journalistenpreis für herausragende und relevante Recherchen.

Eine Rede zur Lage des Lokaljournalismus wird dort Münchens Oberbürgermeister und Städtetagspräsident Christian Ude halten. Musik kommt von „Deadline“, der SZ-Redaktionsband.

Untergang des Journalismus: Willkommen im Krisenzirkus!

Geschrieben am 13. August 2012 von Paul-Josef Raue.
0 Kommentare / Geschrieben am 13. August 2012 von Paul-Josef Raue in Aktuelles, Lokaljournalismus, Online-Journalismus.

Der Qualitätsjournalismus ist am Ende, rufen die apokalyptischen Reiter, die gerade „APuZ “ erobert haben, eine Zeitschrift der Bundeszentrale für politische Bildung. Harald Staun schaut sich für die FAS im „Krisenzirkus“ um:

Im Licht sinkender Zeitungsauflagen und anhaltender Budgetkürzungen in den Redaktionen scheint es auf die Schlüssigkeit der Argumente nicht mehr anzukommen. Die These von der Krise des Qualitätsjournalismus ist längst too big to fail. Selbst Indizien, die ihr entgegenstehen, können da noch als Beleg durchgehen.

Am 25. Juli wunderten wir uns in diesem Blog über die Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“, in der neben dem Untergang des Qualitätsjournalismus auch das Elend des Lokaljournalismus beschrieben wird – just von der Bundeszentrale für politische Bildung, die so viel für die Qualität des Lokaljournalismus getan hat wie kaum jemand anders.

Am 29. Juli schrieb auch  Harald Staun in der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung über diese seltsame Juni-Beilage: „Das Beschwören des Untergang des Qualitätsjournalismus ist ein eigenes Berufsfeld geworden“; und: „sensationsgeile Blogger stehen zur Wachablösung bereit“.

Margreth Lünenborg, Professorin für Kommunikationswissenschaften an der Freien Universität Berlin, läutet auch in APuZ die Todesglocke. Staun stellt fest:

Von ihren Auftritten als Diagnostiker dieser Krise können heute ganze medienwissenschaftliche Fakultäten leben, auch einige Medienjournalisten lesen ihren Kollegen hauptberuflich die Leviten…

Wöchentlich beten in irgendeinem deutschen Kongresszentrum besorgte Wanderprediger verunsicherten Zuhörern ihr Mantra vom Verfall journalistischer Standards vor. Nur leider lassen sich die neuen, mächtigen Akteure auf dem Spielfeld, Konzerne wie Google oder Apple, nicht davon einschüchtern, wenn alle nur laut genug herumappellieren und im Chor die gesellschaftliche Bedeutung des Journalismus betonen.

Der FAS-Artikel ist im Netz nicht frei verfügbar.

(zu: Handbuch-Kapitel „Welche Zukunft hat der Journalismus“)

Leser mögen keine dicken Zeitungen

Geschrieben am 9. August 2012 von Paul-Josef Raue.
0 Kommentare / Geschrieben am 9. August 2012 von Paul-Josef Raue in Aktuelles, Lokaljournalismus, Online-Journalismus.

Nach der Wende wunderten sich westdeutsche Blattmacher, wenn sich ostdeutsche Leser über dicke Zeitungen beschwerten. Sie wollten den Lesern Gutes tun, ihnen statt 8 Seiten, wie meist zu DDR-Zeiten, 32 Seiten bieten oder noch mehr – und das Zeitungsvolk murrte. „Ich habe die Zeitung am Abend noch nicht zu Ende gelesen“, sagten die Leser. Sie sagten auch: „Ich habe sie nicht auslesen können“; das bedeutete: Ich habe keine Auslese getroffen, ich wollte alles lesen, auch weil ich alles bezahlt habe.

Das wächst sich aus, sagten die Blattmacher, die ihr westdeutsches Publikum zu kennen glaubten. Doch es wächst sich nicht aus. Als die Thüringer Allgemeine im vergangenen Jahr die Blattstruktur änderte und wenig gelesene Seiten, wie etwa „Medien“, durch starke Seiten, wie „Thüringen“, ersetzte, da hörten die Redakteure in den Leserkonferenzen: „Die Zeitung ist dicker geworden. Wir können sie nicht an einem Tag auslesen.“

Dabei war der Umfang der Zeitung geschrumpft, aber die Zahl der lesenswerten Artikel und Seiten gestiegen – und somit offenbar die Lesedauer. Wir gefallen den Lesern nicht, wenn wir möglichst viel anbieten; wir gefallen ihnen, wenn wir so viel Gutes anbieten, dass sie in der Zeit verkraften können, die sie dem Lesen einräumen.

Die Zeit zum Lesen ist bei den meisten Zeitungslesern die Zeit am frühen Morgen. Wer bei Leserkonferenzen genau hinhört, lernt Demut: Die Menschen opfern für die Zeitungslektüre eine halbe Stunde ihres Schlafs – zu einer Zeit, in der sich Redakteure noch einmal umdrehen. Sie wollen in dieser halben Stunde das Wichtigste lesen und es nicht suchen. Dies gilt zumindest für Menschen ab 40 oder 50.

Die meisten Jungen haben allerdings einen anderen Rhythmus und ein anderes Leseverhalten; aber auch sie, die eilige Generation, will schnell das Wichtigste finden, zumal die meistgeklickten Internet-Seiten auch so gestaltet sind: Das Wichtigste steht oben und ist schnell zu lesen.

Auch westdeutsche Leser beginnen, sich nach schmaleren Zeitungen zu sehnen. Zwar sind die Zeitungen auch zwischen Kiel und Konstanz dünner geworden, aber dies liegt an Aldi & Co, die weniger Anzeigen buchen; der redaktionelle Umfang ist eher gleich geblieben oder sogar gestiegen. Dies ist sinnvoll im Lokalteil, der – wenn sinnvoll gegliedert – stark bleiben oder stark werden muss; dies ist weniger sinnvoll bei Seiten, auf denen Informationen stehen, die unsere Leser schon kennen oder leicht aus anderen Massenmedien wie Magazinen, Hörfunk oder Fernsehen bekommen (und in der Regel schon kennen).

Oft können sich Redaktionen nicht entscheiden: Die Kennen des guten Weins sind unzufrieden, also gibt es eine wöchentliche Wein-Seite; die Seniorenbeauftragte der Landesregierung fordert eine Seite für die Senioren usw. Das muss nicht falsch sein; es ist sogar richtig, wenn sich lokale oder regionale Informationen auf den Seiten finden oder wenn sich neue Anzeigen auf diesen Seiten sammeln. Aber in den meisten Fällen blähen diese Spezialseiten die Zeitung auf, machen sie unübersichtlich – und sorgen endgültig dann für Ärger in einer kleinen, aber lauten Gruppe, wenn die Seiten wieder eingestellt werden.

Je mehr Informationen auf die Menschen niedergehen, um so aggressiver werden sie. Die FAS schreibt in ihrer aktuellen Ausgabe (3. August 2012) auf der Seite „Geld & Mehr“ (!) über das „Dickicht der Informationen“ und stellt fest: „Die Kraft liegt gerade in der Reduktion.“

Das falsche Maß an Informationen haben auch schon Rudolf Augstein und Neil Postman festgestellt. Tillmann Neuscheler zitiert sie in seinem FAS-Artikel:

  • Die Zahl derer, die durch zu viele Informationen nicht mehr informiert sind, wächst. (Rudolf Augstein)
  • Unser Immunsystem gegen Informationen funktioniert nicht mehr. Wir leiden unter einer Art von kulturellem Aids. (Neil Postman)

„Information Bias“ nennen Wissenschaftler das Übermaß an Informationen und die daraus resultierende Sammelwut, die nicht selten zur Desinformation führt. In einem Info-Kasten erklärt Tillmann Neuscheler in der FAS die „Information Bias“ so:

Wir lassen uns von der leichten Verfügbarkeit von Informationen dazu verleiten, immer weitere neue Fakten zu recherchieren. Dabei nutzen wir schon vorhandene Informationen gar nicht mehr richtig aus.
Die Wirkung: Wir sammeln Informationen, ohne sie kognitiv richtig verarbeiten zu können. Und fühlen uns in der Informationsflut verloren.
Die Abhilfe: Schwierig! Man sollte sich beim Informieren über seine Ziele im Klaren sein. Oft genügt es, vorhandene Informationen richtig zu nutzen. Nicht die Menge, sondern die gute Analyse macht den Unterschied.

Zumindest die „Abhilfe“ sollten gute Blattmacher leisten.

(zu: Handbuch-Kapitel 22 „Warum alles Informieren so schwierig ist“ + 53 „Was die Leser wollen“ + 5 „Die Internet-Revolution“)

Was Journalisten vom Domprediger lernen können

Geschrieben am 6. August 2012 von Paul-Josef Raue.
0 Kommentare / Geschrieben am 6. August 2012 von Paul-Josef Raue in Aktuelles, Lokaljournalismus, Online-Journalismus.

„Man darf keine Menschenscheu haben. Und wenn es besonders gelingen soll, dann muss es von Menschenfreundlichkeit und Interesse an den Biografien der Menschen geprägt sein. Denn Rhetorik hat den Hörer oder die Hörerin ganz direkt im Blick.“ So antwortet der Braunschweiger Domprediger Joachim Hempel, seit 20 Jahren im Amt, auf die Frage nach seinen rhetorischen Fähigkeiten.

Es gibt bemerkenswerte Parallelen zwischen einem guten Prediger und einem guten Journalisten. Man ersetze einfach „Rhetoriker“ durch „Journalist“, „Reden“ oder „Predigen“ durch „Schreiben“.

Armin Maus, Chefredakteur der Braunschweiger Zeitung, führte mit dem Domprediger ein Interview in der BZ; die Zitate sind der Langfassung im Internet entnommen:

  • Man kann mit rhetorischen Fähigkeiten Gutes bewirken und auch fatale Folgen erzielen.
  • Sie fragten nach dem Lernen (der guten Rede). Das geht nur durch Praxis… Ein Manuskript vorzulesen, das reicht nicht. Ich wundere mich manchmal, wie wenig Menschen, die immer wieder in die Situation des Redens kommen, die Art und Weise, auch die Technik des Redens wertschätzen.
  • Es gibt eine Form des Redens, die ist nahe an der Beleidigung derer, die zuhören sollen. Sonst wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass Form und Inhalt korrespondieren. Aber so viele, die Sprache nutzen, kümmern sich nicht wirklich darum, wie das geht mit dem Reden.
  • Man muss etwas zu sagen haben, und es muss ihre persönliche Art und Weise sein. Das macht ja die Rednerin oder den Redner so spannend. Wenn alle gleich reden würden, das wäre so was von langweilig.
  • Predigen ist mit Arbeit und Mühe verbunden. Und wenn manchmal der Eindruck entstünde, das würde man aus dem Ärmel schütteln, kann ich nur sagen, hier wird ordentlich und anständig gearbeitet. Ich habe Zuhause keinen Internetanschluss; das, was ich erarbeite, soll aus meinem Kopf und meinem Herzen und aus meiner Lektüre kommen.
  • Ich möchte der Versuchung widerstehen, durch den Zugriff auf bestimmte Tastaturen (im Internet) mal eben eine Brücke hinzukriegen. Wenn in Reden Zitate vorkommen, kann man feststellen, ob jemand ein Stichwort eingegeben hat, oder ob das Zitat aus dem Fluss dessen kommt, was man gerade gesagt hat und genau dort hin gehört.
    Da passiert es eben, dass einer ausruft: Und übrigens hat schon Machiavelli gesagt… und jeder fragt sich, wie kommt er denn nun auf Machiavelli?
  • Wenn sich ein Tsunami ereignet oder es der 11. September ist, dann kommen sogar noch mehr Leute in den Dom. Sie erwarten, dass ich etwas zu diesen Themen sage. Ich kann nicht sagen, kommen Sie am Sonntag wieder, heute fällt mir dazu nichts ein. Die Predigt entsteht immer in einer aktuellen Situation.

(zu: Handbuch-Kapitel 11ff  „Schreiben und Redigieren“ + 55 „Der neue Lokaljournalismus“)

Regionalisierung ist töricht (dapd-Interview 4)

Geschrieben am 5. August 2012 von Paul-Josef Raue.
0 Kommentare / Geschrieben am 5. August 2012 von Paul-Josef Raue in Aktuelles, Lokaljournalismus.

Ist Regionalisierung das Allheilmittel?

fragt dapd-Redakteur Ulrich Meyer. Raue antwortet:

Regionalisierung ist töricht, wenn darunter verstanden wird: Wir errichten 50 Kilometer vor unserer Stadt eine Mauer und schauen nur noch drüber, wenn ein Gewitter aufzieht. Regionalisierung ist klug, wenn sich Redakteure die Welt anschauen und aus der Perspektive ihrer Leser die Informationen ordnen, verständlich machen und kommentieren.

Wir haben eine Arbeitsteilung, die es Lokalzeitungen einfach macht: Die „Tagesschau“ hat die Welt, Brüssel und Berlin im Fokus; für die Leser ist sie die Instanz der Informationen aus der Welt, die sie unbedingt wissen müssen. „FAZ“ und „Spiegel“ leuchten in die Kulissen der Welt. Wir leuchten in die Nachbarschaft.

Für Redakteure sind die Nachrichtenagenturen entscheidend, um im Tagesgeschäft die Welt-Nachrichten zu entdecken, die Nutzen für das Leben ihrer Leser haben:

  • Das kann in einer kleinen Stadt die Nachricht aus dem Westen Chinas sein, wenn eine örtliche Firma dort einen Schlachthof baut;
  • das  ist eine Entscheidung aus Brüssel, die das Leben der Menschen verändert;
  •  das ist eine Menschenrechtsverletzung auf dem Balkan, wenn der Redakteur sowohl Zahl wie Ort von Flüchtlingen erfährt, denen die Abschiebung droht.

Kein Schaden droht unserer Demokratie, wenn Redakteure von Regionalzeitungen nicht mehr die Lage in Aserbeidschan kommentieren, ohne jemals das Land bereist zu haben.

(aus dapd-Interview vom 3. August 2012)

(zu: Handbuch-Kapitel 55 „Der neue Lokaljournalismus“)

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