Wie provinziell ist der Lokaljournalismus? (Golombek-Interview 3)
Im dritten Teil des Interviews sprach Paul-Josef Raue mit Dieter Golombek über die Zukunft des Lokaljournalismus im Internet-Zeitalter:
Ist der Lokaljournalismus nicht in Gefahr, mit seinen Nachrichten aus der Nachbarschaft provinziell zu sein?
Golombek: Er ist in der Gefahr und er muss ihr begegnen, die ganze Zeitung muss es tun. Die Chefredakteure müssen ihre Redaktionen neu aufstellen, um auf die Herausforderungen und Chancen richtig zu reagieren, die diese Medienwelt hergibt. Sie muss sich auf ihre Kernkompetenz besinnen und den Brückenschlag schaffen zwischen den Interessen ihrer Leser und der Fülle möglicher Informationen, den Brückenschlag zwischen den lokalen Welten und der einen Welt.
Eine gewaltige Aufgabe . . .
Aber sie ist nun mal da, und es ist die Marktlücke für die Tageszeitung. Viele Themen spielen ins Lokale hinein, aus Brüssel, aus Berlin, aus Erfurt, aus der ganzen Welt. Der Leser will begreifen, will nachvollziehen, was das Ganze für ihn, in seinem Dorf, in seiner Stadt bedeutet: Ozonloch, Eurokrise, terroristische Bedrohung, demografischer Wandel, die neue Schulvergleichsstudie.
Alle diese Informationen finde ich doch auch im Netz?
Aber sie verwirren mehr als sie orientieren. Eine schier unendliche Fülle von höchst widersprüchlichen Informationen überfällt mich, die Bezüge zu meiner Region fehlen.
Und hier kommt die Zeitung ins Spiel. Bei ihr arbeiten Redakteure, die diese unendlich komplizierte und vielschichtige Wirklichkeit sichten und in nachvollziehbare Nachrichten umsetzen und so die Welt verstehbar machen können. Nachrichten aus Politik und Wirtschaft, überregionale Themen brechen sie auf das Lokale herunter. So wird Welt verstehbar, so macht sich Zeitung unverzichtbar – wenn sie gut ist.
Ein hoher Anspruch . . .
Zeitungen wollen überleben, und sie sollen überleben – im Interesse der Demokratie, im Interesse des wohlinformierten Bürgers, den diese Demokratie braucht. Zeitungen überleben, wenn sie das Lokale als Auftrag ernst nehmen, nicht kleinkariert und provinziell, sondern mit dem Anspruch, die großen Themen der Zeit für die Region und in der Region zu übersetzen. Tageszeitungen und Journalisten, die diesem Auftrag gerecht werden, verdienen hohen Respekt.
Sie organisieren seit über drei Jahrzehnten den Deutschen Lokaljournalistenpreis, haben Tausende von Konzepten, Serien, Aktionen und Reportagen gelesen. Was hat sich verändert?
Die Qualität im Lokalen ist deutlich gestiegen, sie ist höher als vor zehn oder zwanzig Jahren. Der Anteil der guten und sehr guten Einsendungen zum Preis ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Immer mehr Redaktionen befreien sich von Routinen, geben nicht nur Pressemitteilungen wieder oder drucken ab, was ihnen Politiker oder Funktionsträger diktieren. Sie erkunden die Bedürfnisse ihrer Leser, sie erforschen, was sie lesen wollen. Sie binden ihre Leser ein, öffnen die Zeitung für die Debatten, die dieses Land, diese Demokratie braucht.
Interview in der Thüringer Allgemeine vom 13. Oktober 2012 (Auszug)
(zu: Handbuch-Kapitel 55 Der neue Lokaljournalismus + 55 Die Internet-Revolution)
Zeitungen müssen ein Markenartikel der Demokratie bleiben
In einer Demokratie ist nichts wertvoller als der Journalismus – aber ein Journalismus, der recherchiert, was die Mächtigen planen und im Verborgenen tun; der die Bürger ernst nimmt, ihre Interessen und Bedürfnisse kennt und für sie Wichtiges vom Unwichtigen trennt; der viele Meinungen anbietet, auch Querdenkern das Wort gibt, der Debatten anstößt und führt.
Ein Beitrag für die Serie „Zukunft des Qualitätsjournalismus: Was ist uns Journalismus wert?“ von dapd, erschienen unter anderem im Echo (Darmstadt) und http://www.nibelungen-kurier.de/?t=news&s=Aus%20(Worms)
(zu: Handbuch-Kapitel 57 Wie können Zeitungen überleben + 48-49 Wie Journalisten entscheiden (sollten) + 3 Warum die Gesellschaft bessere Journalisten braucht)
„Die Lokalzeitung ist Anwalt der Leser, nicht Richter“ (Golombek-Interview 2)
Wer legt fest, was die Menschen diskutieren? Es sind die Lokaljournalisten,sagt Dieter Golombek. Im zweiten Teil des Interviews beleuchtet er das Verhältnis von Politikern und Journalisten; Teil 1: „Was reizt Sie so am Lokaljournalismus“.
Darf die Lokalzeitung selber Themen anstoßen? Muss sie nicht warten, bis Politiker oder Initiativen Themen anbieten?
Golombek: Wer, bitte sehr, soll festlegen dürfen, was in der Gesellschaft wann diskutiert wird? Die Politiker, die Verwaltungen, die vielen Initiativen? Journalisten müssen im Auftrag und im Interesse ihrer Leser selber Debatten anstoßen können. Sie müssen dabei gut aufpassen, dass sie sich nicht vor einen Karren spannen lassen.
Genau das versuchen aber doch viele Politiker?
Golomek: Ja, und machen es mit Raffinesse. Sie verfolgen eben ihre Interessen. Der Auftrag für die Zeitung ist aber anders, sie darf sich nicht einbinden lassen, in politische Geschäfte auch nicht durch Vertraulichkeit – etwa nach dem Motto: „Ich erzähle Dir jetzt, wie es wirklich läuft, Du sollst ja Bescheid wissen, aber schreiben darfst Du darüber natürlich nicht.“
Die politisch Handelnden wollen Entscheidungen in ihrem Sinne durchsetzten, sie sind daran interessiert, nur Tatsachen ans Licht der Öffentlichkeit gelangen zu lassen, die für ihr Vorhaben sprechen. Es kommt nicht von ungefähr, dass sie die lokalen Medien in diesem Sinne instrumentalisieren wollen.
In Städten und Kreisen kommen sich Politiker und Journalisten sehr nahe. Sind Konflikte da nicht vorprogrammiert?
Golombek: Das ist richtig und darin lauert auch eine große Gefahr. Wenn mein Sohn mit dem Bürgermeistersohn dieselbe Klasse besucht, die Frauen sich gut verstehen, er kein unrechter Typ ist, wenn man sich freundlich begegnet, dann kann es schon sehr schwer fallen, für den Bürgermeister unangenehme Nachrichten ins Blatt zu bringen.
Nachrichten trotz Nachbarschaft zu liefern, ist das schwere Brot für Lokaljournalisten.
Es erfordert Mut, Missstände und Versäumnisse öffentlich zu machen, es erfordert Mut und Augenmaß, das Wächteramt auszufüllen. Die lokale Tageszeitung ist der Chefanwalt für Öffentlichkeit vor Ort, Anwalt, aber nicht Richter.
Interview in der Thüringer Allgemeine, 13. Oktober 2012 (Auszug)
(zu: Handbuch-Kapitel 55 Der neue Lokaljournalismus)
Was reizt Sie so am Lokaljournalismus? Golombek-Interview
Neuigkeiten zu verbreiten, reicht heute für eine Lokalzeitung nicht mehr aus, sagt Dieter Golombek. Vielmehr muss sie Debatten anstoßen und Voraussetzungen für gute Debatten schaffen. Die Journalisten dürfen sich jedoch vor niemandes Karren spannen lassen – und sich schon gar nicht zum Anwalt von Stammtischparolen machen.
Dieter Golombek ist der Gründer des Lokaljournalistenprogramms (in der Bundeszentrale für politische Bildung). Der große Förderer und Forderer des Lokaljournalismus ist Sprecher der Jury des Deutschen Lokaljournalistenpreises. Am Rande der diesjährigen Preisverleihung sprach Paul-Josef Raue in Bonn mit Golombek.
Sie mögen die Stadt und das Dorf, die kleine Politik und die großen Fragen. Sie gelten als Pionier der Lokalzeitungen. Was reizt Sie so am Lokaljournalismus?
Dieter Golombek: Nirgendwo ist der Journalist den Menschen so nahe. Und in der Pflicht, die Bürger dazu einzuladen, „sich in ihre eigenen Angelegenheiten einzumischen“, wie es der frühere Bundespräsident Horst Köhler formuliert hat.
Hört sich nach einem Bildungsauftrag an?
Golombek: Das ist auch so. Es reicht für die Zeitungen nicht mehr aus, den Leser mit Neuigkeiten zu versorgen. Das schafft das Internet schneller. Informationen müssen immer wieder so komponiert werden, dass Orientierung entsteht.
Bei Themen, die die Menschen bewegen, wollen sie Bescheid wissen: Welche Folgen hat der demografische Wandel für meine Region, wie steht es um die Qualität von Pflegeheimen, wie kommen die Stadtwerke mit der Energiekrise zurecht und welche Folgen hat dies für meinen Geldbeutel? Solche Themen dürfen nicht im Klein-Klein der routinierten Lokalberichterstattung versanden. Sie brauchen Raum, um verständlich rüberzukommen.
Dann wollen die Leser doch mitreden?
Golombek: Ja. Und dafür hat die Zeitung die Voraussetzungen zu schaffen. Das ist ihr vornehmster Auftrag in einer Demokratie: Debatten anzustoßen und Voraussetzungen für gute Debatten zu schaffen mithilfe des guten alten Mediums Tageszeitung und mit Unterstützung der neuen medialen Möglichkeiten, dem Online-Auftritt ebenso wie Facebook und Twitter.
Zeitung soll Bündnisse eingehen mit der Konkurrenz?
Golombek: So ist es. Für Zeitungen eröffnen sich umso mehr Möglichkeiten, je weiter das Netz um sich greift. Online-Journalismus ist eine große Chance für die lokalen Tageszeitungen, mit den neuen medialen Möglichkeiten Leser und Nutzer zu Mitdenkern und Mitgestaltern zu machen.
Viele Leser verlangen von ihrer Zeitung, sie solle sich radikal auf ihre Seite stellen, ihr Anwalt sein im Kampf gegen Staat und Politiker.
Die Redakteure können es sich leicht machen, Politiker beschimpfen, Politik verächtlich machen und sich als Anwalt der Unzufriedenen in Szene setzen.Das kommt bei vielen bestimmt gut an. Journalisten sind aber gehalten, genau zu recherchieren, Problemen auf den Grund zu gehen, auch zu zeigen, wie schwierig sich Entscheidungen oft gestalten, weil es nicht möglich ist, allen Anforderungen, Wünschen und Interessen gerecht zu werden. Journalisten dürfen sich auf keinen Fall zum Anwalt von Stammtischparolen machen.
Interview in der Thüringer Allgemeine vom 13. Oktober 2012 (Auszug)
(zu: Handbuch-Kapitel 55 Der neue Lokaljournalismus + 53 Was die Leser wollen + 3 Warum die Gesellschaft bessere Journalisten braucht)
Lass ich mein Interview autorisieren? Ja, es wird besser
Wir lassen keine Zitate mehr autorisieren!, verkündet Jill Abramson, die Chefredakteurin der New York Times. Ist das klug? Gar ein Vorbild für deutsche Zeitungen?
Nein, und es ist in der Regel eine Frage des Respekts und eine Frage der Qualität. Wenn ich meinem Gast anbiete, er könne Interview oder Zitat gegenlesen, dann sind die Chancen größer als das Risiko. Ich schenke meinem Gast Vertrauen und hoffe auf sein Vertrauen. Er erzählt mehr als einer, der um jeden Satz fürchten muss; er vergisst in vielen Fällen das Diktiergerät und ignoriert meinen Block.
Wenn ich jemanden aufs Glatteis führen will, dann muss er schon reichlich dumm oder verwegen sein – oder er wird übervorsichtig. Die Chance, so jemanden zu überlisten, liegt unter einem Prozent.
Die Qualität eines Interviews liegt nicht in der Enthüllung und dem Jubelschrei: Ich habe ihn überführt! Die Qualität eines Interviews liegt in der schönen Formulierung, in der feinen Entwicklung eines roten Fadens, in der Erklärung einer komplizierten Sache, in der Zeichnung einer Persönlichkeit, im zugespitzten Disput (wobei ein cleverer Gast scharfe, aber respektvolle Fragen schätzt, weil sie ihm die Chance zu einer klaren, aber auch scharfen Replik öffnet).
Das Lesen eines guten Interviews macht Spaß und bringt Gewinn. Nach einem guten Interview versteht der Leser entweder eine Sache oder einen Menschen besser.
Das geht aber meist nur, wenn ich selber nach einem guten, oft auch langen Gespräch zum Nutzen meiner Leser manipulieren darf; wenn ich das Wichtigste oder Unterhaltsamste an den Anfang stelle, obwohl es erst am Ende des Gesprächs gefallen ist; wenn ich alles kürze, oft das meiste, weil es wenig interessant ist; wenn ich zuspitzen und meine Fragen neu formulieren will.
Ich mache meinen Gast stark, und ich mache mich stark. So ist es nur fair, wenn ich meine Manipulationen dem Gast zur Kontrolle gebe mit dem Recht auf Änderung. Ich kämpfe um jeden Satz, wenn mir seine Änderungen nicht gefallen, weil sie den Charakter des Gesprächs fälschen. Am Ende des Kampfs – und ein Interview ist ein Kampf – entscheide ich, ob ich die Änderungen akzeptiere oder nicht.
Das Handelsblatt hatte nach einem Interview mit einem Banker den Kampf aufgegeben, aber nicht komplett: Es veröffentlichte nur die Fragen. Das war aber mehr journalistischer Hochmut als Aufklärung. Der Banker musste ja nicht antworten, und wahrscheinlich war er sich schon der Brisanz seiner Antworten bewusst und hatte Furcht vor den Folgen.
Bei einem Politiker wäre die Verweigerung ehrlicher Antworten allerdings von Bedeutung: Er hat dem Volk, das er vertritt, Rechenschaft zu geben, er hat zu erklären, und zwar verständlich und ohne Ausweich-Manöver. Ihn entlarvte die Liste der Fragen – ohne Antworten.
Ein weiterer Grund, ein Interview oder Zitat autorisieren zu lassen: Ich stelle sicher, dass es stimmt – gerade nach Gesprächen mit Wissenschaftlern oder Spezialisten, die Kompliziertes zu erklären haben. Der Redakteur liegt schnell daneben, wenn er verständlich sein will, wenn er Schweres einfach macht. Sicher werden Gespräche mit Wissenschaftlern oder Chefärzten nicht leicht, wenn sie ihre Fachausdrücke retten wollen und ihren guten Ruf bei den Kollegen; aber auch da gilt: Kämpfen für den Leser, der ein Recht hat, alles zu verstehen.
In den meisten Regionalzeitungen, erst recht in Lokalredaktionen sind die Fragen nach der Autorisierung eh recht theoretisch: Es gibt nur wenige Interviews und darunter noch zu viele banale – weil die Redakteure den Aufwand scheuen, ihnen die Routine fehlt und ein Training. Wenn sie im Lokalen ein Interview führen, dann oft ein kurzes zur Sache: Wie sind die neuen Öffnungszeiten im Zoo? Wann öffnet das Bürgerbüro auch am Abend? Wie werden die Anliegerbeiträge berechnet?
Meist sind die Antworten so hölzern, dass ein Bericht spannender zu lesen wäre als ein Interview. Zudem entstehen zu viele Interviews am Telefon oder sogar per Email. Beim schriftlichen Interview lade ich den Gast förmlich zum PR-Jargon ein; in der Tat werden viele Antworten in den Presseabteilungen geschrieben und vom Minister oder Bürgermeister noch nicht einmal vor dem Abschicken geprüft.
Es ist immer von Vorteil, wenn ich meinem Gast in die Augen schauen kann, sehe, wie sein Körper spricht – aber er auch mich beobachten kann.
Henning Noske, der Braunschweiger Lokalchef der Braunschweiger Zeitung, hat aus der Not des Lokalredakteurs eine Tugend gemacht: Das 5-Minuten-Gespräch, das auch im Blatt so genannt wird. Er sucht sich einen Gast aus, der etwas zu sagen hat oder prominent genug ist, er überlegt sich genau seine Fragen, hakt auch nach, sagt zuvor dem Gast, dass es keine Autorisierung geben wird, glättet nur die Ähs und Öhs und offensichtlichen Versprecher – und bekommt ein schnelles und in der Regel gut lesbares Interview.
(zu: Handbuch-Kapitel Das Interview)
Tyrocks Dankrede: Was ist Qualität im Journalismus?
Qualität heißt: Sauberes Handwerk, saubere Recherche, relevante Themen, interessante Aufbereitung: informativ, spannend, abwechslungsreich, unterhaltend – und, immer wieder: nahe bei den Menschen, für die wir da sind.
So dankte Andreas Tyrock, Chefredakteur des Bonner Generalanzeigers, nach der Verleihung des Deutschen Lokaljournalistenpreises im alten Plenarsaal des Bundestags – vor über tausend Besuchern, darunter viele Kinder und Jugendliche. Der GA bekam den Preis für das Konzept der Familienzeitung.
Tyrock weiter zur Qualität:
Qualität kostet auch Geld. Verlage sind wichtiger Bestandteil der Demokratie und sehr wichtig für das Leben vieler Menschen, sie sind aber keine sozialen Einrichtungen mit ehrenamtlich tätigen Mitarbeitern. Verlage sind Wirtschaftsunternehmen. Sie müssen Geld verdienen, um weiterhin Qualität bieten zu können.
Das sollte sich jeder hin und wieder bewusst machen, wenn er eine Zeitung liest, wenn er im Internet surft. Die Arbeit besteht mehr denn je darin, Schneisen in das Dickicht der unzähligen Informationen zu schlagen, die täglich auf uns einprasseln. Und dies mit Kompetenz und Engagement.
Weitere Auszüge aus Tyrocks Dankrede:
Richtig ist, dass die Herausforderungen für die Zeitungsverlage im Umfeld von elektronischen Medien, vor allem aber vor dem Hintergrund der Internet-Entwicklung, stetig steigen.
Richtig ist aber vor allem, dass Zeitungen in Deutschland noch immer eine immense Bedeutung haben. Täglich lesen rund 47 Millionen Menschen über 14 Jahren eine gedruckte Zeitung.
Davon werden 37 Millionen Regionalzeitungen gelesen – mit ihren Online-Ausgaben erreichen die Verlage übrigens 27 Millionen User. Ebenfalls eine beeindruckende Zahl.
Eine Studie möchte ich noch erwähnen: nämlich zur Glaubwürdigkeit der Zeitungen bei jungen Menschen. Wenn in verschiedenen Medien über ein Thema unterschiedlich berichtet wird, dann glauben 40 Prozent der 12- bis 19-Jährigen der Tageszeitung, auf Platz 2 folgt das Fernsehen mit 29 Prozent. Das sind meiner Meinung nach sehr gute Ergebnisse für die Verlage in Deutschland.
Der Tag der Preisverleihung ist stets ein Beleg für die Leistungsfähigkeit deutscher Lokal- und Regionalzeitungen.
Sie sind das Herzstück deutscher Medien, denn sie sind am nächsten dran an den Menschen.Sie berichten aus dem Alltag der Menschen in diesem Land, sie informieren, kommentieren, sie unterhalten, sie tragen zur Meinungsbildung bei, erfüllen damit die originären Aufgaben des Journalismus und sind deshalb auch wesentlicher Bestandteil unserer Demokratie.
Die Erfüllung dieser Aufgaben sichert im Übrigen auch die Zukunft deutscher Lokal- und Regionalzeitungen:
- Worüber reden unsere Leser?
- Was beschäftigt sie?
- Wie leben sie?
- Wo arbeiten sie?
- Wo kaufen sie ein?
- Wo und wie verbringen sie ihre Freizeit? In den Vereinen, bei der Freiwilligen Feuerwehr, in der Kommunalpolitik.
- Wo gehen die Kinder zur Schule?
- Wo machen die Jugendlichen ihre Ausbildung? Wo studieren sie?
Wir Journalisten müssen dabei sein, müssen informieren, müssen helfen, müssen auch kritisieren, müssen stets der Anwalt unserer Leser sein. Und natürlich auch der Anwalt unserer User.
Denn Verlage definieren sich längst nicht mehr nur über Zeitungen, auch wenn diese weiterhin das Fundament bilden. Die Verlage, die Redaktionen, die Journalisten arbeiten crossmedial, sie bieten ihre Arbeit über verschiedene Kanäle an, über die Zeitung, über das Internet, über E-paper oder über Apps
Entscheidend ist: Jedem muss klar sein, dass das Bezahlen von Qualitätsjournalismus in Print oder digital ein Beitrag zur Aufrechterhaltung dieser Qualität ist. Und damit ein Beitrag zur Aufrechterhaltung der Demokratie in diesem Land. Oder, ein bisschen weniger staatstragend:
Qualitätsjournalismus sollte weiterhin ein Bestandteil des Lebens sein, weil er das Leben bereichert. Wir alle können einen Beitrag leisten. Jeder für sich.
(zu: Handbuch-Kapitel 55 Der neue Lokaljournalismus + 57 Wie können Zeitungen überleben + 53 Was die Leser wollen)
Der Deppenapostroph: Ein Häkchen zu viel (Friedhof der Wörter)
Vorab:
Wer weiß, wann aus dem „Genetiv“ ein Genitiv wurde?
Was ist ein Deppenapostroph? Ein Liebhaber der deutschen Sprache aus Ellrich hat ihn so getauft, und er hat ihn auf den TA-Lokalseiten entdeckt:
In der Lokalsport-Bildzeile: „Glückauf´s Katharina Bartsch lebt von ihrer Antrittsschnelligkeit“, auf der Leserseite: „Mohring’s Position“ und im TA-Tippspiel „Enrico Weber´s Kreisoberligatipp“.
Der Deppenapostroph, besser: Deppen-Apostroph, ist der englischen Grammatik entlehnt: Dort wird der Genetiv, wie in unserer Sprache, auch mit einem angehängten „s“ gebildet: aber er wird mit einem Häkchen, einem Apostroph, vom Wort getrennt. „Obama’s dog“, mit Häkchen, entspricht im Deutschen: „Obamas Hund“, ohne Häkchen.
Das Häkchen beim Genetiv kam in Mode, als der Deutsche seine Liebe zu amerikanischen Schlagern entdeckte und zu Klopsen, die zwischen zwei Brötchenhälften kleben. Harrys Kneipe hieß plötzlich: Harry’s Kneipe; und der kleine Frisörladen: Inga’s Haarladen.
Das Amerikanische war modern, so meinte man, eben nicht so provinziell wie das Deutsche. Wir machten jeden Unsinn mit, wenn er nur amerikanisch klang.
In der Tat ist die englische Sprache verführerisch einfach: Kein der-die-das, sondern nur ein „the“; wenige Ausnahme gibt es beim Konjugieren und Deklinieren, während jeder, der unsere Sprache lernt, schier verzweifelt, wann ein „n“ anzuhängen ist: dumme Hühner, die dummen Hühner, den dummen Hühnern.
Ausgerechnet beim Genetiv ist die deutsche Sprache einfacher als die englische, zumindest nutzen wir ein Häkchen weniger. Und was machen wir ins Englische vernarrte Deutschen? Wir setzen den Deppenapostroph, als wär’s ein Stück vom Deutschen.
Leserinnen schrieben mir nach der Veröffentlichung in der TA (10. September 2012) so und ähnlich:
Sehr geehrter Herr Raue,
als regelmäßiger TA-Leser, aber unbedarfter Leserbriefschreiber muss ich heute mal meine Zurückhaltung aufgeben. Des öfteren hatte ich schon meinen Spaß an Ihren Artikeln nicht nur in dieser Spalte.Heute hatte ich nicht nur meine Freude an dem „Deppen-Apostroph“ sondern an dem „Genetiv“, beim ersten Mal glaubte ich noch an einen Tippfehler. Als diese Schreibweise aber konsequent weiter beibehalten wurde, kam ich ins Zweifeln und sah in der einschlägigen Literatur nach.
Nun, je nach persönlicher Einstellung kann man den Fehler peinlich oder sehr witzig finden. Ich finde es köstlich, daß ausgerechnet in einer detaillierten Abhandlung über die Schreibweise des „Genitivs“(?) dieser Fehler unterlaufen ist!
Meine Antwort:
Sie haben Recht, und ich habe eine Vergangenheit. Früher schrieb man den Genitiv „Genetiv“, der Duden nimmt das Wort auch in der aktuellen Ausgabe noch auf – aber mit dem Hinweis „veraltet“.
Sie merken, auch ich bin kein junger Mann mehr, habe den „Genetiv“ noch gelernt und nicht aus dem Kopf entfernt.
Sie haben aber Recht: Heute schreiben wir „Genitiv“, und der „Genetiv“ ruht auf dem Friedhof der Wörter. Vielleicht schreibe ich am nächsten Montag davon.
Nur schlechte Nachrichten? Nein, auf den Mix kommt es an
Wie lesen Leser die Zeitung? Oft erschrecken sie, wenn sie die Titelseite mit durchweg schlechten Nachrichten überfällt, meist noch halb in der Nacht. Eine Leserin unserer Zeitung schrieb, dass sie „auf der ersten Seite unserer Heimatzeitung erst mal mit Negativ-Schlagzeilen konfrontiert wird“ wie:
„Der Strom wird teurer, das Brot wird preismäßig angehoben, und Sprit fürs Auto schwebt auch in utopische Höhen. Da ist man schon am frühen Morgen ,geplättet‘.“
Allerdings wirkten dann die Kolumnen auf der Leben-Seite, vor allem die Koch-Kolumne, wie „Balsam auf der Seele“: „Ob nun ,Herr Lehmann‘ zu Wort kommt oder der Teenie-Papa, die Hobbygärtnerin oder der ,Topfgucker‘. Haste das heute gelesen?, heißt es dann im Bekanntenkreis.“
Es kommt auf den Mix von schlechten und guten Nachrichten an – bei aller Chronistenpflicht, die nur ein schwaches Argument ist. Die Seele liest mit.
Auf den Brief der Leserin, die so gern die Kolumnen liest, bezieht sich die TA-Kolumne „Leser fragen – Chefredakteur antwortet“ an diesem Samstag (8. September 2012):
Redakteure wie Leser schauen zuerst auf das Negative. Ist der Mensch so? Ja, so ist er.
Den Klempner interessieren nicht die 999 Wasserhähne, die nicht tropfen – sondern der eine, der tropft. Der Leser unserer Zeitung möchte nicht wissen, dass unser Wasser bedenkenlos zu trinken ist, sondern nur wissen, wenn Bakterien ihr Unwesen treiben.
Im Grunde haben wir ein Urvertrauen entwickelt oder von Natur aus geerbt, dass die Welt gut ist und die Menschen nett, hilfreich und gut. So interessiert uns, wenn die Ordnung der großen Welt gestört ist und der kleinen Welt ebenso.
Deshalb mögen wir Krimis, und die Menschen mögen sie seit Adam und Eva; Krimis finden wir schon in der Bibel, in den griechischen Sagen, bei Shakespeare und Schiller.
Nur schlechte Nachrichten – die hält kein Mensch aus. Deshalb präsentieren wir unseren Lesern auch gute Nachrichten, kuriose, nette, menschenfreundliche – vorzugsweise in unseren Kolumnen, aber auch gut verstreut auf den meisten Seiten unserer Zeitung, vor allem im Lokalen.
Der Mensch ist nur selten schwach oder gar schlecht. Die meisten Menschen sind eben nett, und an diese Menschen denken wir, wenn wir unsere Zeitung machen. (TA 8.9.12)
(zu: Handbuch-Kapitel 53 Was die Leser wollen)
Süddeutsche: Leserbriefe werden Kultur
Das neue Design der Süddeutschen Zeitung hat den Leserbriefen einen neuen Ort geschenkt: Das Feuilleton-Buch vor der Wissens-Seite. So adelt die überregionale Zeitung die Meinung der Leser, bringt auf der Seite „Forum & Leserbriefe“ auch die Korrekturen, einen Rückblick „Vor zehn Jahren“ oder eine Auswahl der Leserbeiträge von Facebook, Google Plus und Twitter – stets mit komplettem Namen, aber nicht mit Ort und nicht mit Nickname.
Nicht mehr zur Kultur zählt die SZ die „Medien“, die Seite ist verbannt auf die vorletzte Seite des Sportbuchs, zwischen „Bayern“ und dem Fernsehprogramm.
(zu: Handbuch-Kapitel 53 Was die Leser wollen + 55 Der neue Lokaljournalismus)
Leser mögen keine dicken Zeitungen
Nach der Wende wunderten sich westdeutsche Blattmacher, wenn sich ostdeutsche Leser über dicke Zeitungen beschwerten. Sie wollten den Lesern Gutes tun, ihnen statt 8 Seiten, wie meist zu DDR-Zeiten, 32 Seiten bieten oder noch mehr – und das Zeitungsvolk murrte. „Ich habe die Zeitung am Abend noch nicht zu Ende gelesen“, sagten die Leser. Sie sagten auch: „Ich habe sie nicht auslesen können“; das bedeutete: Ich habe keine Auslese getroffen, ich wollte alles lesen, auch weil ich alles bezahlt habe.
Das wächst sich aus, sagten die Blattmacher, die ihr westdeutsches Publikum zu kennen glaubten. Doch es wächst sich nicht aus. Als die Thüringer Allgemeine im vergangenen Jahr die Blattstruktur änderte und wenig gelesene Seiten, wie etwa „Medien“, durch starke Seiten, wie „Thüringen“, ersetzte, da hörten die Redakteure in den Leserkonferenzen: „Die Zeitung ist dicker geworden. Wir können sie nicht an einem Tag auslesen.“
Dabei war der Umfang der Zeitung geschrumpft, aber die Zahl der lesenswerten Artikel und Seiten gestiegen – und somit offenbar die Lesedauer. Wir gefallen den Lesern nicht, wenn wir möglichst viel anbieten; wir gefallen ihnen, wenn wir so viel Gutes anbieten, dass sie in der Zeit verkraften können, die sie dem Lesen einräumen.
Die Zeit zum Lesen ist bei den meisten Zeitungslesern die Zeit am frühen Morgen. Wer bei Leserkonferenzen genau hinhört, lernt Demut: Die Menschen opfern für die Zeitungslektüre eine halbe Stunde ihres Schlafs – zu einer Zeit, in der sich Redakteure noch einmal umdrehen. Sie wollen in dieser halben Stunde das Wichtigste lesen und es nicht suchen. Dies gilt zumindest für Menschen ab 40 oder 50.
Die meisten Jungen haben allerdings einen anderen Rhythmus und ein anderes Leseverhalten; aber auch sie, die eilige Generation, will schnell das Wichtigste finden, zumal die meistgeklickten Internet-Seiten auch so gestaltet sind: Das Wichtigste steht oben und ist schnell zu lesen.
Auch westdeutsche Leser beginnen, sich nach schmaleren Zeitungen zu sehnen. Zwar sind die Zeitungen auch zwischen Kiel und Konstanz dünner geworden, aber dies liegt an Aldi & Co, die weniger Anzeigen buchen; der redaktionelle Umfang ist eher gleich geblieben oder sogar gestiegen. Dies ist sinnvoll im Lokalteil, der – wenn sinnvoll gegliedert – stark bleiben oder stark werden muss; dies ist weniger sinnvoll bei Seiten, auf denen Informationen stehen, die unsere Leser schon kennen oder leicht aus anderen Massenmedien wie Magazinen, Hörfunk oder Fernsehen bekommen (und in der Regel schon kennen).
Oft können sich Redaktionen nicht entscheiden: Die Kennen des guten Weins sind unzufrieden, also gibt es eine wöchentliche Wein-Seite; die Seniorenbeauftragte der Landesregierung fordert eine Seite für die Senioren usw. Das muss nicht falsch sein; es ist sogar richtig, wenn sich lokale oder regionale Informationen auf den Seiten finden oder wenn sich neue Anzeigen auf diesen Seiten sammeln. Aber in den meisten Fällen blähen diese Spezialseiten die Zeitung auf, machen sie unübersichtlich – und sorgen endgültig dann für Ärger in einer kleinen, aber lauten Gruppe, wenn die Seiten wieder eingestellt werden.
Je mehr Informationen auf die Menschen niedergehen, um so aggressiver werden sie. Die FAS schreibt in ihrer aktuellen Ausgabe (3. August 2012) auf der Seite „Geld & Mehr“ (!) über das „Dickicht der Informationen“ und stellt fest: „Die Kraft liegt gerade in der Reduktion.“
Das falsche Maß an Informationen haben auch schon Rudolf Augstein und Neil Postman festgestellt. Tillmann Neuscheler zitiert sie in seinem FAS-Artikel:
- Die Zahl derer, die durch zu viele Informationen nicht mehr informiert sind, wächst. (Rudolf Augstein)
- Unser Immunsystem gegen Informationen funktioniert nicht mehr. Wir leiden unter einer Art von kulturellem Aids. (Neil Postman)
„Information Bias“ nennen Wissenschaftler das Übermaß an Informationen und die daraus resultierende Sammelwut, die nicht selten zur Desinformation führt. In einem Info-Kasten erklärt Tillmann Neuscheler in der FAS die „Information Bias“ so:
Wir lassen uns von der leichten Verfügbarkeit von Informationen dazu verleiten, immer weitere neue Fakten zu recherchieren. Dabei nutzen wir schon vorhandene Informationen gar nicht mehr richtig aus.
Die Wirkung: Wir sammeln Informationen, ohne sie kognitiv richtig verarbeiten zu können. Und fühlen uns in der Informationsflut verloren.
Die Abhilfe: Schwierig! Man sollte sich beim Informieren über seine Ziele im Klaren sein. Oft genügt es, vorhandene Informationen richtig zu nutzen. Nicht die Menge, sondern die gute Analyse macht den Unterschied.
Zumindest die „Abhilfe“ sollten gute Blattmacher leisten.
(zu: Handbuch-Kapitel 22 „Warum alles Informieren so schwierig ist“ + 53 „Was die Leser wollen“ + 5 „Die Internet-Revolution“)
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